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15 Jahre „Lernpatenschaften“ im Emmertsgrund – ein erfolgreiches Unterstützungsangebot feierte Jubiläum

23. Februar 2020 | Bildung, Heidelberg, Leitartikel

Ziehen für den Erfolg des Projekts Lernpatenschaften seit Jahren gemeinsam an einem Strang: Joachim Ritter (Leiter des Kinder- und Jugendzentrums Emmertsgrund), Christine Hausotter (Leiterin des Projekts Lernpaten), Dennis Gieseggi (Präsident Round Table 22), Peter Friedl (Präsident Rotary Club Heidelberg-Neckar), Nikar Banawi (Lernpate), Barin Schemes (Lernpatin) und Fritz Zernick (stellvertretender Vorsitzender Stadtteilverein Emmertsgrund). ©Philipp Rothe

„Schüler helfen Schülern“ – das ist das Motto des erfolgreichen Projekts „Lernpatenschaften“ des städtischen Kinder- und Jugendzentrums Emmertsgrund. Bereits seit dem Schuljahr 2004/2005 unterstützen Schülerinnen und Schüler aus höheren Klassenstufen jüngere Kinder und Jugendliche bei ihren Hausaufgaben und Prüfungen. Das Angebot hat sich bewährt: Einige Jugendliche haben sich schulisch so verbessert, dass sie mittlerweile selbst als Pate anderen helfen können. Das Kinder- und Jugendzentrum und der Stadtteilverein Emmertsgrund feierten am 14. Februar 2020 im Bürgerhaus Emmertsgrund zusammen mit den Projektunterstützern und Lernpaten das 15. Jubiläum.

 

Lernpaten sind Multiplikatoren des eigenen Erfolgs

 

„Die Lernpatenschaften im Emmertsgrund haben sich zu einem unverzichtbaren Angebot entwickelt. Es kann genau die Schülerinnen und Schüler erreichen, die nicht von den klassischen Lernförderungen profitieren können und so deren Entwicklungschancen nachhaltig verbessern. Das Konzept ist großartig: Die Lernpatinnen und Lernpaten haben einen Vorbildcharakter und können zu Multiplikatoren ihres Erfolges werden. Dass sich ehemalige Teilnehmende nun selbst als Paten engagieren, ist der beste Beweis für die Wirksamkeit des Projekts. Ich danke allen Unterstützern, die dieses Projekt seit Jahren ermöglichen“, so Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bei der Feierstunde im Bürgerhaus Emmertsgrund.

 

Die Lernpatenschaften haben ihre Spuren im Stadtteil hinterlassen und sind bei vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern sowie Lernpatinnen und Lernpaten in guter Erinnerung. „Ich engagiere mich gerne als Lernpatin, weil ich hier selbst als Schülerin viel Unterstützung bekommen habe. Das hat mir unglaublich viel geholfen. Außerdem finde ich es sehr schön, dass wir Paten mit unseren Schülern ein freundschaftliches Verhältnis haben, das über die reine Patenschaft hinausgeht“, so die Lernpatin Barin Schemes.

 

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Joachim Ritter, Leiter des Kinder- und Jugendzentrums Emmertsgrund, dankten den langjährigen Unterstützern und Förderern des Projekts. Dazu gehören neben dem ESF Bundesprogramm LOS (Lokales Kapital für soziale Zwecke) des damaligen Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und dem Stadtteilverein Emmertsgrund die Sparkasse Heidelberg, der Rotary Club Heidelberg-Neckar, der Round Table 22 Heidelberg, und der Verein SicherHeid e.V.

 

Besser lernen in vertrauter Umgebung – Angebot wurde schnell beliebt

 

Die Lernpatenschaften waren zu Beginn im Jahr 2005 für insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler sowie Patinnen und Paten geplant. Bereits im ersten Projektjahr verdreifachte sich die Zahl der Teilnehmenden. Weil die ursprünglich vorgesehenen Räume zu klein waren, stellte der Treff 22 seine Räume zur Verfügung. Mittlerweile betreuen 20 Patinnen und Paten rund 100 Schülerinnen und Schüler an vier Wochentagen, am Schuljahresbeginn muss eine Warteliste geführt werden.

 

Das im Jahr 2010 mit dem Heidelberger Präventionspreis ausgezeichnete Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche aus allen Schularten ab der Klassenstufe 5, die aus den Stadtteilen Emmertsgrund oder Boxberg kommen. Ziel ist es, jungen Menschen zu helfen, die durch die schulische, staatliche und private Lernförderung schwer zu erreichen sind. Das außerschulische Hilfsangebot ist für Schülerinnen und Schüler kostenlos. Aus eigener Erfahrung kennen die meisten Patinnen und Paten die Ängste und Nöte der jüngeren Schülerinnen und Schüler, sie dienen als Vorbild und geben ihnen Orientierung. So entsteht schnell Vertrauen zwischen den Jugendlichen und die älteren können mit ihrem schulischen Erfolg die jüngeren motivieren.

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