Am 24. Februar findet eine Führung über den Submissionsplatz statt
Bereits zum 17. Mal ist der Eberbacher „Festplatz In der Au“ Dreh- und Angelpunkt der jährlich stattfindenden Nadelwertholzsubmission.
Hier bieten private, kommunale und staatliche Waldbesitzer ihre schönsten und wertvollsten Hölzer zum Verkauf an und präsentieren damit das Ergebnis jahrzehntelanger naturnaher Waldbewirtschaftung.
Die Holzverkaufsstelle des Rhein-Neckar-Kreises und der zu ForstBW zugehörige Forstbezirk Odenwald teilen sich in diesem Jahr die Federführung. Insgesamt 994 Kubikmeter Holz wurden seit Anfang Dezember aus dem Neckartal, Odenwald und Unterland (Landkreis Heilbronn) nach Eberbach transportiert, mehr als zwei Drittel kommt aus Privat- und Kommunalwäldern. Damit sind es etwa 100 Kubikmeter weniger als im letzten Jahr, wobei sich die Qualität der Hölzer seit Jahren auf konstant hohem Niveau bewegt.
Angebotsabgabe bis zum 20. Februar möglich
Bei den angebotenen Baumarten handelt es sich ausschließlich um Lärchen, Douglasien und Kiefern. Sie zeichnen sich vor allem durch einen gleichmäßigen Jahrringaufbau und einem astfreien, gerade gewachsenen Holzmantel aus. Dagegen gelten Insektenfraßgänge oder eingewachsene faule Äste als „Holzfehler“ und schränken die weitere Verwendung ein. Die Kunden schauen sich die Stämme vor Ort ganz genau an, bevor sie ein gut kalkuliertes Angebot abgeben. Dafür haben sie noch bis zum 20. Februar Zeit. Der Höchstbietende bekommt im Anschluss den Zuschlag.
Unter den Kunden befinden sich Furnierholzhersteller, die das Holz nach dem Kauf in millimeterdünne Scheiben schneiden, um es als Verkleidung oder Abdeckung in Luxusautos oder Yachten zu nutzen. Insbesondere Kiefernholz eignet sich aufgrund der Witterungsbeständigkeit hervorragend für den Fensterbau. Douglasienholz hingegen wird nicht zuletzt wegen dessen Optik für hochwertige Dielenböden genutzt. Letztes Jahr war der wertvollste Stamm eine Lärche aus den Wäldern der Stadtförsterei Eberbach, sie war einem Furnierhersteller rund 4.300 Euro wert. Die Frist zum Abfahren der Stämme ist für den 29. März gesetzt.
Nach der abschließenden Reinigung ist der Festplatz wieder anderweitig nutzbar. Wer noch mehr über das Thema Submission, Holz und Forstwirtschaft erfahren möchte: Das Kreisforstamt lädt am Samstag, 24. Februar, zu einer Führung über den Submissionsplatz ein. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr direkt am Festplatz.
Quelle: Landratsamt RNK