Überwiegend Verwertung des Materials bei der Verfüllung von Tagebaustätten
Die Deponien und Tagebaue in der Region Stuttgart nahmen 2018 zusammen 6,2 Millionen Tonnen (Mill. t) unbelasteten Boden und Steine zur Entsorgung an. Im Vergleich der einzelnen Stadt- und Landkreise im Land entfiel die größte Menge an Boden und Steinen, nämlich knapp 2,4 Mill. t, auf den Landkreis Reutlingen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes wurden landesweit insgesamt rund 27,2 Mill. t an unbelastetem Boden und Steinen auf Deponien und in Tagebauen entsorgt. Das waren knapp 0,7 Mill. t mehr als im Vorjahr.
Die Abfallart Boden und Steine fällt beispielsweise beim Ausheben von Baugruben (Bodenaushub) oder als Abraum beim Tunnelbau an. Wie viel Bodenaushub oder Abraum in den einzelnen Stadt- und Landkreisen entsorgt wurde, hing neben dem regionalen Aufkommen von den verfügbaren Entsorgungsmöglichkeiten ab. Die vergleichsweise hohen Entsorgungsmengen in der Region Stuttgart und südöstlich davon dürften auch auf die Großbaustellen im Zusammenhang mit Stuttgart 21 und der Bahn-Neubaustrecke bei Ulm zurückzuführen sein.
Hauptsächlich nutzte man das Material zur Verfüllung von Tagebaugruben (übertägige Abbaustätten) oder setzte es als Ersatzbaustoff für Deponiebaumaßnahmen ein (zusammen gut 21,8 Mill. t). Dagegen konnten 5,4 Mill. t Boden und Steine keiner Verwertung zugeführt werden, sondern wurden auf Deponien beseitigt. Während die verwertete Menge gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant blieb, stieg die deponierte Menge um 15 % an.