- Von Michael Beutler bis MURALU: künstlerische
Interventionen im Wilhelm-Hack-Museum und in der
Ludwigshafener Innenstadt
- Brandschutzsanierung 2020/21
Auch dieses Jahr warten wieder zahlreiche Ausstellungshighlights auf die Besucher*innen des Wilhelm-Hack-Museums. Nach der Biennale für aktuelle Fotografie, die ab Ende Februar wieder zu Gast ist und aktuelle Entwicklungen in der zeitgenössischen Fotografie zeigt, bespielt im Sommer Michael Beutler mit seinen raumgreifenden und ortsspezifischen Interventionen das Museum. Der ehemalige Städelschüler, der bereits mit zahlreichen Ausstellungen international präsentiert wurde, entwirft in seiner Einzelausstellung eine neue Interpretation des Begriffs Konstruktivismus und verwandelt ab Juni die Räumlichkeiten des Ludwigshafener Museums in fantastisch anmutende Architekturen.
Neue interessante Einblicke in die umfangreiche eigene Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums liefern unter anderem die beiden Ausstellungen Abstrakte Welten. Zwischen Expressionismus und Konstruktivismus sowie Richter/Polke. Umwandlung. Während sich erstere neuen Wahrnehmungs- und Darstellungsweisen der Welt im Expressionismus und Konstruktivismus zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts widmet, präsentiert das Kabinettstück druckgrafische Werke von Gerhard Richter und Sigmar Polke aus der städtischen Sammlung bzw. aus der Sammlung Beck.
Spannende – ganz unterschiedliche – Positionen und Künstler*innen bietet das Ausstellungsprogramm der Rudolf-Scharpf-Galerie: Eva Gentner, Arne Schmitt, Waldemar Zimbelmann sowie vom Namensgeber der Galerie selbst – Rudolf-Scharpf.
Auch das im Jahr 2018 ins Leben gerufene Street Art-Projekt MURALU geht 2020 in die zweite Runde und wird ganz international fortgesetzt. So gestalten mitunter die griechischen Künstler Blaqk und Parisko sowie die Street Art-Legende Jef Aérosol aus Frankreich Hausfassaden in der Ludwigshafener Innenstadt.
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Aufgrund von Brandschutzsanierungsarbeiten steht dem Haupthaus in der Berliner Straße voraussichtlich ab dem 14. September eine achtmonatige Schließung bevor. Entgegen der
ursprünglichen Planung – die Sanierungsarbeiten parallel zum laufenden Museumsbetrieb durchzuführen – bietet sich so die Möglichkeit, den Bauablauf um fast ein Jahr zu verkürzen. Im Zuge der Brandschutzsanierung des Verwaltungs- und Ateliertrakts sollen auch zahlreiche Optimierungen für die Besucher*innen innerhalb des Museumsbetriebs realisiert werden. Hierzu gehören die Neugliederung des Museums- und Restaurierungsateliers, eine Verbesserung der Garderobensituation, sowie ein neuer Ausstellungsraum für die Vermittlungsarbeit.
Während das Jahresprogramm im Haupthaus des Wilhelm-Hack-Museum vor dem Hintergrund der Brandschutzsanierung verkürzt ausfällt, wird das Ausstellungsprogramm der Rudolf-Scharpf-Galerie wie gewohnt fortgesetzt. Auch für das Museumsatelier wird es ein Ausweichquartier in der Bismarckstraße geben und mit einem Ersatzprogramm weitergehen. Zusätzlich ergänzen Projekte und Aktionen im Außenraum im Rahmen von MURALU das Kunstvermittlungsprogramm bis zur Wiedereröffnung des Wilhelm-Hack-Museums voraussichtlich im Mai kommenden Jahres.
Die Brandschutzsanierung des Museums hatte der Stadtrat in seiner Sitzung am 15. April 2019 beschlossen.