Baden-Württemberg: Produktionssteigerung bei Regenbogenforelle und Elsässer Saibling
In Baden‑Württemberg lag die Produktion in Aquakulturanlagen im Jahr 2018 bei insgesamt mehr als 3 Millionen Kilogramm (Mill. kg) Fisch. Das ist eine Steigerung von etwa 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Erzeugung erfolgte nach Angaben des Statistischen Landesamtes in 97 Aquakulturbetrieben.
Zur Produktionssteigerung hat vor allem die Regenbogenforelle (+5,6 %) beigetragen, die zusammen mit der Lachsforelle (+14,7 %) drei Viertel (entspricht ca. 2,2 Mill. kg) an de
r Gesamtmenge einnimmt. Den Unterschied zwischen den beiden biologisch identischen Arten macht die Fütterung. Wenn die Regenbogenforelle mit einem speziellen1 Futter ernährt wird, erhält das Fleisch eine rötliche Färbung und wird dann mit dem Handelsnamen Lachsforelle verkauft. Die Regenbogenforelle bleibt also weiterhin mit Abstand die beliebteste Fischart in der Aquakultur. Mit einem Produktionsanstieg von gut 100.000 kg (+19,7 %) erfährt der Elsässer Saibling2 die größte prozentuale Zunahme unter den bedeutendsten Fischarten. Wie schon 2017 rangiert er hinter der Regenbogenforelle (einschließlich Lachsforelle) auf Platz zwei.
Neben den forellenartigen Fischen nimmt der Karpfen eine Nischenposition in der baden-württembergischen Aquakultur ein. Mit einer Erzeugung von ca. 33.000 kg (+11,3 %) beträgt der Anteil an der gesamten Fischmenge lediglich 1 %.
In der Erhebung über die Aquakulturerzeugung wird zudem die Brut- und Aufzucht erfasst. Darunter fallen Betriebe, die Laich oder Jungtiere erzeugen und diese an andere Betriebe vertreiben. Die Aufzucht für die eigenbetriebliche Mast wird hierbei nicht berücksichtigt. Im Bundesland konnten 13 Betriebe mit Verkaufsproduktion mit Laich und Jungtieren, zwei Betriebe nur mit Laich und 19 Betriebe nur mit Jungtieren identifiziert werden.
In der Größenstruktur werden die Unterschiede innerhalb der Branche deutlich. Während die 39 Betriebe mit über fünf Tonnen Jahreserzeugung mehr als 97 % der Gesamtproduktion generieren, sind es bei den restlichen 58 weniger als 3 %.