„Pferde können Brücken bauen“, ist Heinz Scheidel, Unternehmer und Vorsitzender der Reitgemeinschaft Mannheim-Neckarau, überzeugt. Für Menschen mit Handicap, Verhaltensauffälligkeiten, ADHS, Hyperaktivität oder Kontaktschwäche bietet sein Verein seit zwei Jahren eine tiergestützte Therapie an. „Die Nachfrage nach unserer Reittherapie ist hoch, doch das Projekt ist nicht kostendeckend. Daher sind wir auf Spenden angewiesen“, so Scheidel. Mit 5 000 Euro unterstützte die Sparkasse Rhein Neckar Nord jüngst die tiergestützte Fördermaßnahme, worüber Patienten und der Verein sehr dankbar sind.
Durchgeführt wird die Therapie von den ausgebildeten Reittherapeutinnen Christin Schmitt und Barbara Grimmer. „Reittherapien helfen Menschen jeden Alters, mit sich selbst in Beziehung zu treten, Ängste und Stress abzubauen und traumatische Erlebnisse zu verarbeiten“, sagt Christin Schmitt. Ihren ursprünglichen Beruf als Zahnarzthelferin hat sie aufgeben, um Menschen mit Beeinträchtigung durch die therapeutische Maßnahme zu unterstützen.
„Gerade in Zeiten von Corona ist die Therapie mit den Tieren noch wichtiger geworden“, ergänzt ihre Kollegin Barbara Grimmer. Herkömmliche Therapien sowie Freizeitangebote wurden in großer Zahl abgesagt, was ihr zufolge vielen der Patienten auf die Psyche schlug. Auf dem Rücken der Pferde und an der frischen Luft ist das Infektionsrisiko hingegen gering. Die Therapiestunden der Reitgemeinschaft blieben von pandemiebedingten Einschränkungen daher weitgehend verschont.
„Für uns ist es eine Freude zu sehen, wie die Tiere den Menschen helfen und das gerade auch in Corona-Zeiten“, sagt Thomas Kowalski, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein Neckar Nord. Finanziert wurde die Spende des Kreditinstituts durch das sparkasseneigene „PS-Sparen“. Diese Form des Sparens funktioniert nach dem Lotterieprinzip, bei dem es monatliche Geld- und Sachpreise zu gewinnen gibt. 25 Cent je Los fließen zudem direkt in gemeinnützige Projekte der Region.