„Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“ – digitaler Infostand am 4. und 5. Mai 2021
„Inklusion bringt uns alle weiter“, sagt der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger. Daher unterstütze er gerne die Aktivitäten des Landratsamts im Rahmen des Europäischen Aktionstags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Unter dem Motto „Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“ bietet der kommunale Behindertenbeauftragte im Rhein-Neckar-Kreis, Patrick Alberti, zwei Aktionen zu diesem bedeutenden Thema an.
Für die Bevölkerung gibt es einen digitalen Infostand. Dieser ist am 4. Mai 2021 von 18 bis 20 Uhr und am 5. Mai 2021 vom 15 bis 17 Uhr geöffnet. Mit dabei sind auch Mitglieder des Inklusionsbeirats Rhein-Neckar-Kreis. Die Teilnahme ist per Videokonferenz oder Telefon möglich. Weitere Informationen sowie die Zugangsdaten sind unter www.Inklusion-im-Kreis.de zu finden.
Darüber hinaus gibt es für Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeitende der Kreisbehörde am 5. Mai 2021 im Haupthaus in Heidelberg einen Stand mit vielen Informationsmaterialien rund um die Inklusion zum Mitnehmen.
Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen macht dieses Jahr wieder darauf aufmerksam, dass eine Beteiligung auf Augenhöhe die einzige Möglichkeit ist, aktuelle Probleme in unserer Gesellschaft zu lösen. „Wenn von Anfang an alle mitgedacht werden, wenn alle mit ihren individuellen Bedürfnissen gehört werden, dann kann was Gutes daraus werden. Dann können wir eine inklusive Gesellschaft bauen. Aber leider wird das Motto ‚Nichts über uns ohne uns‘ noch immer nicht überall umgesetzt“, berichtet Patrick Alberti, kommunaler Behindertenbeauftragter im Rhein-Neckar-Kreis. „Menschen mit Behinderungen haben in den letzten Jahren sehr laut und deutlich ihre Forderungen artikuliert“, berichtet Alberti weiter. „Aber gehört wurden sie dennoch nicht in ausreichendem Maß“.
Das liegt auch daran, dass die Betroffenen noch immer keine große Lobby haben und ihre Themen und Anliegen auch in den politischen Gremien nicht ausreichend repräsentiert sind. „In den Parlamenten sitzen nur wenige Menschen mit Behinderungen, wenn überhaupt“, erklärt Patrick Alberti. Und dazu passt auch das diesjährige Motto des Protesttags: Deine Stimme für Inklusion – mach mit! Dieses Motto weist auf gleich zwei wichtige Dinge hin: Erstens benötigen Menschen mit Behinderungen eine bessere Unterstützung, um ihre Anliegen effektiv zu vertreten und überhaupt gehört zu werden. Darum braucht es auf allen Ebenen Interessensvertretungen, welche die Anliegen der Betroffenen in den Entscheidungsgremien vertreten. Zweitens müssen die Lebenslagen und Themen von Menschen mit Behinderungen auch fortwährend in Gremien und Parlamenten präsent sein. „Probleme und Ängste müssen ernstgenommen und entsprechend diskutiert werden“, findet Alberti. „Dazu gehört auch, dass die Fehler, die in der Corona Pandemie gemacht wurden, aufgearbeitet werden“. Aber allzu häufig werden die Anliegen beiseite gewischt. „Dabei ist es wichtig, dass alle Seiten miteinander sprechen. Nur im Dialog miteinander können gute Lösungen gefunden werden. Nur wenn alle Gruppen an Entscheidungen beteiligt werden, können wirklich inklusive Haltungen und Strukturen entstehen. Und Inklusion haben wir in der heutigen Zeit vielleicht besonders nötig.“