Allergikerfreundliche Äpfel kommen ab September in den Handel
Eine speziell für Allergiker entwickelte Apfelsorte wird ab September in deutschen Supermärkten angeboten. Eine weitere Sorte soll im Januar 2026 folgen. Dies gab die Europäische Allergiestiftung Ecarf bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.
Die neuen Allergikerfreundliche Äpfel sind das Ergebnis eines fünfjährigen Forschungsprojekts, an dem Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück, der Technischen Universität München und der Charité Universitätsmedizin Berlin beteiligt waren. Die Äpfel wurden speziell gezüchtet, um den Gehalt des Hauptallergens Mal d 1 zu reduzieren.
Geschmack und Verträglichkeit
Die neuen Allergikerfreundliche Äpfel sind nicht nur allergikerfreundlich, sondern auch geschmacklich ansprechend. „Allergikerfreundlich heißt nicht allergenfrei, aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese Äpfel vertragen werden, ist hoch“, erklärte Werner Dierend von der Hochschule Osnabrück. Die Früchte sollen in allen großen Supermarktketten erhältlich sein.
Studienergebnisse zur Verträglichkeit
Im Rahmen einer Studie mit rund 150 Teilnehmern konnten viele Allergiker die neuen Apfelsorten ohne Beschwerden essen. Karl-Christian Bergmann, klinischer Studienleiter von Ecarf, kündigte an, dass die Ergebnisse der Studie im Sommer veröffentlicht werden.
Hintergrund der Apfelallergie
Die allergische Reaktion auf Äpfel wird durch das Allergen Mal d 1 ausgelöst, das eine ähnliche Struktur wie Birkenpollen aufweist. Daher reagieren viele Menschen mit einer Birkenpollenallergie auch auf Äpfel. Zwar gibt es bereits alte Apfelsorten, die von Allergikern besser vertragen werden, jedoch sind diese bislang nicht ausreichend getestet oder weit verbreitet.
Produktion und Anbau
Die neuen Apfelsorten werden im Alten Land bei Hamburg angebaut. Dort wurden bislang rund 200.000 Bäume gepflanzt. Die Sorte, die im Herbst auf den Markt kommt, schmeckt etwas süßer, während die ab Januar erhältliche Variante einen säuerlicheren Geschmack haben wird.
Quelle: T-Online / Verbraucher