Amokfahrt in Mannheim: Zwei Tote und mehrere Verletzte – Tatverdächtiger in U-Haft
Gegen den 40-Jährigen Mann, der am gestrigen Montag mit seinem Auto in der Mannheimer Innenstadt mehrere Menschen angefahren hat, wurde durch das Amtsgericht Mannheim auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim Haftbefehl wegen Mordes in zwei Fällen, versuchten Mordes in fünf Fällen jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung in elf Fällen erlassen.
Auto erfasst Fußgänger – Zwei Menschen sterben
Der 40-jährige deutsche Staatsangehörige, der zuletzt in Ludwigshafen gelebt hat, soll am 3. März 2025 gegen 12:15 Uhr mit seinem Pkw mit hoher Geschwindigkeit in der Mannheimer Innenstadt über die „Planken“ in Richtung Paradeplatz gefahren sein und hierbei mehrere Personen erfasst haben. Zwei der Opfer, eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann, erlagen trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen vor Ort ihren Verletzungen. Elf weitere Personen wurden verletzt, fünf davon schwer. Diese befinden sich noch in stationärer Behandlung in verschiedenen Krankenhäusern.
Der Tatverdächtige ließ sein Fahrzeug im Bereich des Quadrates E7 zurück und flüchtete zu Fuß in den Parkring. Kurz darauf wurde der 40-Jährige durch Polizeikräfte festgenommen. Vor seiner Festnahme hatte der Mann versucht, sich durch einen Schuss in den Mund mit einer Schreckschusswaffe das Leben zu nehmen.
Tatverdächtiger in U-Haft
Der Tatverdächtige wurde zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus verbracht und konnte anschließend in eine Gewahrsamseinrichtung der Polizei überführt werden. Er wurde am heutigen Nachmittag dem zuständigen Haft- und Ermittlungsrichter am Amtsgericht Mannheim vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Mannheim beantragten Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte. Der Mann wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Motiv der Amokfahrt in Mannheim weiterhin unklar – Hinweise auf psychische Vorerkrankungen
Bei seiner Vorführung vor den Haftrichter machte der Tatverdächtige keine Angaben, sodass sein Motiv für die Tat weiterhin unklar ist. Auch ergaben sich aus der Durchsuchung seiner Wohnung in Ludwigshafen keinerlei Hinweise auf die Beweggründe oder ein Motiv. Die bisherigen Ermittlungen haben Hinweise auf psychische Vorerkrankungen ergeben und deuten demnach daraufhin, dass sich der Tatverdächtige in einem psychischen Ausnahmezustand befand.
Alleiniger Täter, falsche Mittäter-Gerüchte
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen handelte der Mann allein. Namen von mutmaßlichen Mittätern, die insbesondere in den Sozialen Medien verbreitet werden, sind entweder frei erfunden oder haben offensichtlich keinen Bezug zu dem Tatverdächtigen und der Tat.
Die bei dem Mann, in seinem Fahrzeug und in seiner Wohnung sichergestellten Gegenstände, wie die Schreckschusswaffe, schriftliche Unterlagen und digitale Datenträger werden derzeit kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim