BUND startet Online-Umfrage bei gastronomischen Betrieben, die „Coffee to go“ anbieten
Rund 320.000 Einwegbecher werden jede Stunde in Deutschland für den „Kaffee oder Tee für unterwegs“ verbraucht. Diese Menge könnte vermieden werden, wenn stattdessen Mehrweg- oder Pfandbecher verwendet würden. Mit der Aktion #andersbechern will die Stadt Heidelberg die Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, Getränke bewusst abfallarmer zu konsumieren. Inzwischen geht das ganz einfach, denn es gibt in Heidelberg rund 50 Cafés, Tankstellen und Restaurants, die den „Coffee to go“ in einem Pfandbecher der Firma reCup oder von einem anderen System anbieten. Die Wiederverwendung eines Bechers schont die Umwelt und manchmal sogar den Geldbeutel – einige Heidelberger Cafés bieten auf ein Getränk im Mehrwegbecher Rabatt. Wer mitgebrachte Becher befüllt, wo es Rabatt gibt und welche Cafés Pfandbecher haben, zeigt die Becherkarte im Internet unter www.becherkarte.de.
Teilnahme an der Online-Umfrage ab sofort möglich
Die „BUNDjugend“ vom „Bund für Umwelt und Naturschutz Heidelberg“ möchte das Netz der Anbietenden erweitern. Um herauszufinden, wie gut die Alternativen von der Bevölkerung angenommen werden und wie zufrieden die Gastronomie mit der Einführung und Nutzung von Mehrweg-Verpackungssystemen ist, befragen sie daher in Kooperation mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg im Januar 2022 die Firmen. Die zentrale Frage ist: Funktionieren Mehrweg-Verpackungen im gastronomischen Alltag und werden sie von der „to go“-Kundschaft akzeptiert? Die Umfrage soll noch unentschlossene Anbieter davon überzeugen, ebenfalls auf umweltfreundlichere Mehrwegverpackung umzusteigen. Die Stadt und der BUND Heidelberg hoffen auf eine rege Teilnahme an der Befragung. Interessierte gastronomische Betriebe finden die Online-Umfrage ab sofort auf der folgenden Webseite: www.bund-heidelberg.de.
Heidelberg will Kunststoffverpackungen reduzieren
Um den immer noch steigenden Einsatz von Kunststoffverpackungen zu reduzieren, haben sich die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg und der BUND Heidelberg an dem Forschungsprojekt „Innoredux“ beteiligt. Im Verpackungslabor des Projekts hat 2020 ein Forschungsteam aus dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) gemeinsam mit Handelsunternehmen und Verbänden innovative Verpackungslösungen für den Online- und den stationären Handel getestet. Basierend auf den Erfahrungen im Verpackungslabor entwickelt das Projekt Strategien für Kommunen und Unternehmen, wie diese den Einsatz von nachhaltigen Verpackungslösungen voranbringen können. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Quelle: Stadt Heidelberg