Kreisforstamt pflanzt Atlaszedern ein – Teilfläche im Exotenwald dient ab sofort als Versuchsfläche
Weinheim. Auf einer Fläche von rund 3 000 Quadratmeter ragen sie noch ganz unscheinbar aus dem Erdboden. Dass die Sprösslinge in einigen Jahrzehnten zu stattlichen Bäumen bis zu 40 Meter in den Himmel wachsen, bleibt noch zu hoffen. Die Rede ist von etwa 700 kleinen Atlaszedern, die nun bei einer Pflanzaktion im Auftrag der Freiburger Versuchs- und Forschungsanstalt im Waldgrundstück oberhalb der Straße Am Bannholz gesetzt wurden.
Die Atlaszeder stammt aus Nordafrika und ist im Atlasgebirge in Algerien und Marokko heimisch. Dort hat sich die Baumart an ein warmes und trockenes Klima angepasst. „Mit diesen Eigenschaften könnte die Atlaszeder eine Ergänzungsbaumart in unseren Wäldern sein, um die heimischen Wälder auf den bevorstehenden Klimawandel anzupassen“, so Dr. Dieter Münch, Leiter des Kreisforstamtes. Zwei Helfer waren am Mittwoch und Donnerstag notwendig, um die jungen Bäume zu transportieren und fachgerecht einzupflanzen. Revierleiter Markus Stähle koordinierte die Aktion.
Das Wachstum der kleinen Atlaszedern wird in den kommenden Jahrzehnten dokumentiert und wissenschaftlich ausgewertet. Im Exotenwald gibt es dank Graf von Berckheim allerdings bereits eine kleine Fläche von über 140 Jahre alten Atlaszedern, die die warm-trockene Witterung der zurückliegenden Jahre gut überstanden haben. Die Chancen stehen also gut, dass die jungen Zedern ebenfalls gesund anwachsen.
Trotzdem ist Geduld gefragt, denn nicht jeder Baum entwickelt sich wie erwartet. Zum Schluss werden nur etwa 25 Zedern übrig bleiben.