Aufruf des Kreisforstamts an Waldbesitzende
Kühle und feuchte Witterung im Frühjahr ließ die Borkenkäfer-Saison dieses Jahr später einsetzen. In den Sommermonaten sind Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dennoch angehalten, ihren Wald nach Anzeichen von Borkenkäfern zu untersuchen.
„Auf zur Bohrmehlsuche!“ lautet das Motto in den Sommermonaten für alle Waldbesitzenden. Beim Durchkreuzen ihrer Wälder sollten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer auf das charakteristisch braune Bohrmehl am Stammfuß oder in Rindenschuppen achten. Weitere Indizien für einen Befall können vom Specht abgeschlagene Rinde, Harztropfen bis hin zu Harzfluss am Stamm und Verfärbungen der Baumkrone sein. Eine regelmäßige Kontrolle – mindestens alle 14 Tage – ist wichtig, um eine weitere Ausbreitung des Käfers zu vermeiden.
Sobald ein Befall erkannt wird, gilt es zügig diese Bäume zu fällen und von anderen gefährdeten Fichten fern zu halten. Je nach Entwicklungsstadium der Käfer müssen die Stämme entrindet werden. Eine Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid sollte immer nur der letzte Ausweg sein. Betroffene Privatwaldbesitzerinnen und -besitzer können sich bei Fragen an das Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises und die örtlichen Revierleitenden wenden.
Eine Übersichtskarte über die Forstreviere im Kreis und deren Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner findet sich auf der Homepage des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:
Auf der Homepage der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg sind weiterführenden Informationen zum Thema unter folgendem Link abrufbar:
Bildunterzeile (Foto Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis): Förster Klaus Berberich auf der Suche nach von Käfern befallenen Bäumen. Hier kam der Waldbesitzer zu spät, die Käfer sind schon ausgeflogen und können benachbarte Fichten befallen.