Die Karl-Ludwigs-Eiche darf in der Serie „Besondere Bäume“ des Kreisforstamtes natürlich nicht fehlen. Sie steht direkt an der Straße Landesstraße 532 zwischen Reichartshausen und Waldwimmersbach, in etwa auf Höhe des Reisigplatzes von Reichartshausen. Bei diesem Baum weiß man dank der schönen Geschichte um seine Aussaat recht genau, wie alt er ist. Denn der Namensgeber dieser Eiche ist Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (1617 – 1680), welcher nach der Restitution über die Kurpfalz nach Ende des dreißigjährigen Krieges regierte. Er versuchte das Land schnellstmöglich wiederaufzubauen. Doch was hat der Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz mit diesem besonderen Baum zu tun?
Diesem fiel – als er bei der Jagd eine Erfrischung einnahm – eine Eichel in den Teller, die er mit den Worten: „Du sollst, wenn du aufgehst, entweder kerzengerade oder sichelkrumm werden“ in den Boden steckte. Die vom Kurfürst gepflanzte Eiche ist heute über 350 Jahre alt, kerzengerade gewachsen und geschätzte 30 Meter hoch. Revierförsterin Melissa Rupp, die für den Gemeindewald Reichartshausen zuständig ist, ist beeindruckt von der Dimension und der schönen Form der Eiche: „Wenn man unter diesem Baum mit seiner riesigen Krone steht, empfindet man auf jeden Fall sehr viel Ehrfurcht. Obwohl die Eiche schon so viele Jahre dort steht, ist sie immer noch vital und gesund.“ Am besten lässt sich die imposante Eiche über den Parkplatz am Ruhehain erreichen.
Quelle: Landratsamt RNK