Mannheim gehört zu den 10 Städten mit den höchsten Ausländeranteilen in Deutschland.
Die Geschichte der Ausländer in Mannheim ist Teil der Stadtgeschichte. Daher wollen wir uns auch den Geschichten der Gastarbeiter in Mannheim widmen. Viele blieben Gastarbeiter und kehrten nach einem arbeitsreichen Leben in Deutschland in ihre alte Heimat zurück. Für andere wurde Deutschland, Mannheim und die Region Rhein-Neckar zur neuen Heimat. Aus Gastarbeitern wurden Migranten, wie man heute sagt.
Die Industrie-, Arbeiter- und Zuwandererstadt Mannheim zog wohl schon immer Menschen verschiedenster Herkunft an. Zum Gedenken an diese Menschen und die vergangenen Zeiten möchten wir mit dieser Seite einen journalistischen Beitrag zur Erinnerung leisten.
Zunächst gehen wir der Frage nach, woher dieser Menschen kamen.
- US-Amerikaner in Mannheim
- Die Türken in Mannheim (ab 1955)
- Italiener in Mannheim (ab 1955)
- Griechen in Gastarbeiter in Mannheim (ab 1955)
- Spanier in Mannheim (ab 1955)
- Jugoslawen in Mannheim (ab 1968)
- Ungarn in Mannheim (ab 2004)
- EU-Bürger in Mannheim
Arbeits- und Lebensbedingungen der ersten Gastarbeiter
Die Gastarbeiter hatten mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen, die es zu bewältigen galt. Dazu gehörten Sprachbarrieren, die fremde Umgebung, ungewohnte Arbeit und das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Mentalitäten. Es wurde versucht, den Gastarbeitern durch Lehrfilme die deutschen Lebensgewohnheiten näherzubringen, jedoch waren diese Versuche zwar gut gemeint, aber unbeholfen. Zudem plagte die Gastarbeiter oft Heimweh.
Die Entwicklung der Immigration / Migration und die Bevölkerungsentwicklung
Im Jahr 2004 lebten in Mannheim etwa 69.000 Personen, die aus dem Ausland stammen, was ungefähr einem Fünftel der gesamten Wohnbevölkerung entspricht. Über 22.000 dieser Ausländer besitzen die türkische Staatsbürgerschaft, was einem Anteil von einem Drittel aller Ausländer in der Stadt entspricht. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt ist der Anteil von Türken an der Gesamtbevölkerung Mannheims mit 7% mehr als doppelt so hoch.
Die zweitgrößte nichtdeutsche Bevölkerungsgruppe in Mannheim sind die Italiener mit 9.000 Einwohnern und einem Anteil von 3%. Auch ihr Anteil an der Mannheimer Bevölkerung ist höher als im Durchschnitt des Bundeslandes. Unter den restlichen 37.000 ausländischen Bewohnern in Mannheim befinden sich über 8.000 Personen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens sowie jeweils knapp 3.000 Polen, Griechen und etwa 1.500 Spanier.
Ein Blick auf die längere Entwicklung zeigt, dass die Anzahl der ausländischen Bewohner in Mannheim vor allem in den 90er Jahren gestiegen ist und danach tendenziell stagnierte oder sogar leicht zurückging, insbesondere bei Türken und Italienern ab 1999. Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2004 sind jedoch unsicher, da zwischenzeitlich eine Datenbereinigung im Ausländerzentralregister durchgeführt wurde, die dazu führte, dass die Summe der einzelnen Nationalitäten und der ausländischen Bevölkerung insgesamt etwas niedriger liegt.
Die Einwanderungspolitik der vergangenen Jahrzehnte war maßgeblich beeinflusst durch die Gründung der EU und der Schaffung des europäischen Binnenmarktes. Der sog. Schengenraum wurde geschaffen und die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb dieses.
Quellen und weiterführende Informationen:
Ergebnisse einer Untersuchung (Teil 1) des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim: Türkischstämmige Existenzgründer und Selbständige in Mannheim