T-Shirts aus Holz, Möbel aus Popcorn, Plastik aus Pflanzen – wie nachwachsende Rohstoffe fossile Ressourcen ersetzen können
Mitte September macht das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft auf seiner Tour durch 19 Städte auch in Mannheim Station. An Bord des umgebauten Frachtschiffs ist diesmal eine Mitmach-Ausstellung zum Thema Bioökonomie zu sehen. Mit den Exponaten der Stuttgarter Universität Hohenheim und des Fraunhofer Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) sind auch zwei Aussteller aus der Region an Bord. Die Ausstellung wird für Besucher*innen ab zwölf Jahren empfohlen. Der Eintritt ist frei.
T-Shirts aus Holz, Strümpfe aus Chicorée und Proteine aus Insekten: Im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie zeigt das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft, dass eine nachhaltige Wirtschaft auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe möglich ist. Aus Pilzen lassen sich Waschmittel, Medikamente und Kosmetika herstellen. Aus Pflanzen wie Bambus und Mais wer-den neue Werkstoffe entwickelt, die Plastik und andere erdölbasierte Produkte ersetzen.
Von Mittwoch, 9. bis Sonntag, 13. September legt die MW Wissenschaft an der Rheinpromenade am Lindehof an. „Ich freue mich sehr, dass die MS Wissenschaft sich in diesem Jahr einem so spannenden und wichtigen Zukunftsthema widmet und auch in diesem Jahr wieder in Mannheim Station macht“, betont der Mannheimer Bildungsbürgermeister Dirk Grunert. Das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sei in den Bildungsplänen des Landes Baden-Württemberg fest implementiert und auch für die Stadt Mannheim, die mehrere Schul-Projekten wie etwa „Klimakative Schule“ fördert, eine bedeutende Thematik. Die Stadt Mannheim hat sich nicht zuletzt mit ihrem Leitbild 2030 den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen verschrieben und sich unter anderem den Kampf gegen den Klimawandel, Schutz der natürlichen Ressourcen und hochwertige Bildung für alle Bürger*innen zum Ziel gesetzt. „Durch BNE sollen Schüler*innen befähigt werden, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten und in die Lage versetzt werden, an innovativen Lebens- und Gesellschaftsentwürfen mitzuwirken, die einen verantwortlichen Übergang in eine nachhaltige Welt möglich machen“, so Grunert. Das Ausstellungsschiff leiste hierzu einen wertvollen Beitrag.
Auf dem Ausstellungsschiff lassen sich viele Facetten der Bioökonomie an rund 30 interaktiven Exponaten entdecken. Auch ethische und politische Aspekte werden beleuchtet: Wie nachhaltig sind Biokraftstoffe? Welche Chancen und Risiken gehen mit neuen Methoden der Pflanzenzüchtung einher? Und wie könnte sich die Weltbevölkerung in Zukunft ernähren? Das Exponat der Universität Hohenheim befasst sich mit der Frage, wie Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden können, ohne dem Nahrungsmittelanbau Konkurrenz zu machen. Das Exponat des Fraunhofer IGB zeigt, wie wir mit Biotensiden aus Pilzen umweltfreundlich waschen und putzen können.
Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch Deutschland. Wissenschaft im Dialog (WiD) realisiert die Ausstellung mit Unterstützung der hinter WiD stehenden Wissenschaftsorganisationen. Die Exponate direkt aus der Forschung werden zur Verfügung gestellt von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und DFG-geförderten Projekten, Hochschulen sowie weiteren Partnern.
An Bord gelten Abstands- und Hygieneregeln sowie Maskenpflicht.
Anlegestellen und Öffnungszeiten: Mannheim: 9.-13. September 2020, Lindenhof, Rheinpromenade, Viking River Cruises 10–13.30 und 14.30–19 Uhr
Ansprechpartnerin bei Wissenschaft im Dialog (WiD): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hannah Günther, Tel.: 015758915690, E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen: http://www.ms-wissenschaft.de und http://www.wissenschaftsjahr.de