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Baden-Württemberg mit bundesweit höchstem Anteil an Beschäftigten in MINT-Berufen

29. April 2020 | Bildung, Gesellschaft, Leitartikel, Metropolregion, Politik, Stellenmarkt, Wirtschaft

Informatik-Berufe stark gefragt – Frauen auf dem Vormarsch

In Baden-Württemberg waren 2019 insgesamt fast 4,75 Millionen (Mill.) Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg zum Tag der Arbeit am 1. Mai mitteilt, waren alleine 1,36 Mill. dieser Beschäftigten in so genannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) tätig, für deren Ausübung weitgehend technische, mathematische oder naturwissenschaftliche Kenntnisse oder Fähigkeiten notwendig sind. Bezogen auf alle Beschäftigten ohne Helfer1 lag in Baden-Württemberg der Anteil der Beschäftigten mit MINT-Berufen mit gut einem Drittel (34 %) bundesweit am höchsten, gefolgt von Bayern, dem Saarland und Thüringen mit Anteilen von jeweils 31%. In Mecklenburg-Vorpommern und Berlin übte jeweils lediglich jeder fünfte Beschäftigte einen MINT-Beruf aus (22 %), deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt (29 %). Innerhalb Baden-Württembergs war die Spannweite noch größer als bundesweit. Im Landkreis Tuttlingen war sogar fast jeder zweite Beschäftigte in einem MINT-Beruf tätig (48 %), im Stadtkreis Baden-Baden dagegen lediglich 22 %. Der Bedarf an Arbeitskräften mit MINT-Berufen ist insbesondere dort hoch, wo das Produzierende Gewerbe vergleichsweise stark vertreten ist. So waren 2019 in Baden-Württemberg 36 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe tätig, ein so hoher Anteil wie in keinem anderen Bundesland. Innerhalb Baden-Württembergs lag der entsprechende Anteil an Industriebeschäftigten mit 63 % im Landkreis Tuttlingen am höchsten.

Die größte Teilgruppe der Beschäftigten in MINT-Berufen bilden die technischen Berufe, die 2019 allein von 1,15 Mill. oder 85 % aller in MINT-Berufen Beschäftigten ausgeübt wurden. Auf Informatikberufe entfielen 153 000 (11 %) und die übrigen 51 000 (4 %) auf Berufe der Mathematik und Naturwissenschaften. Von 20132 bis 2019 ist die Zahl der Beschäftigten in MINT-Berufen insgesamt um 12,9 % gewachsen, stärker als die Zahl der Beschäftigten insgesamt ohne Helfertätigkeiten (+11,6 %). Weit überdurchschnittlich war das Beschäftigungswachstum im Teilbereich Informatik. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten mit Informatik-Berufen um 35,9 %, fast dreimal so stark wie die Zahl der MINT-Beschäftigten insgesamt, sodass deren Anteil an allen MINT-Berufen von 2013 bis 2019 um zwei Prozentpunkte zugelegt hat. Dies zeigt, dass mit der fortschreitenden Digitalisierung immer mehr gut ausgebildetes Informatik-Fachpersonal benötigt wird. Was das Anforderungsniveau der ausgeübten Informatik-Tätigkeiten angeht, war der Zuwachs bei den Expertinnen und Experten, der Gruppe mit dem höchsten Anforderungs- und damit Qualifikationsniveau, am stärksten (+63,0 %).

Frauen sind bei den MINT-Berufen auf dem Vormarsch. Gemessen an ihrem Anteil an allen Beschäftigten von 45,0 % waren die 2,14 Mill. sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Jahr 2019 in Baden-Württemberg mit lediglich 219 400 und einem Frauenanteil von 16,2 % im Berufssegment MINT zwar immer noch stark unterrepräsentiert, allerdings haben sie in den letzten Jahren aufgeholt. Im Jahr 2013 waren nur 177 700 MINT-Beschäftigte weiblich und der Frauenanteil hatte 14,8 % betragen. Im Zeitraum 2013 bis 2019 stieg die Zahl der in MINT-Berufen beschäftigten Frauen um 23,5 %, doppelt so stark wie die der Männer (11,1 %). Je höher das berufliche Anforderungsniveau, desto höher war der Zuwachs der weiblichen Beschäftigten. So stieg die Zahl der Expertinnen in MINT-Berufen um 53,8 %, die ihrer männlichen Kollegen dagegen lediglich halb so stark (+26,7 %). Auch bei den MINT-Spezialisten und –Fachkräften nahm die Zahl der beschäftigten Frauen um 28,8 und 11,8 % zu, spürbar stärker als die der Männer (+9,6 % bzw. +7,2 %). Insbesondere im Teilbereich Informatik entwickelte sich die Zahl der in den baden-württembergischen Betrieben beschäftigten Frauen sehr dynamisch. Diese nahm insgesamt um 44,9 % auf 27 400 zu, die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Informatik-Expertinnen sogar um 89,1 % auf 9 300.

‫‬‬‬‬‬‬‬‬1Bei den MINT-Berufen handelt es sich ausschließlich um Tätigkeiten, die eine Ausbildung, Weiterbildung oder ein Studium voraussetzen (keine Helfertätigkeiten). Aus diesem Grund werden diese Angaben auf die Beschäftigten insgesamt ohne Helfer bezogen.

2Vergleichbare Beschäftigtendaten nach der Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010) liegen erst seit 2013 vor.

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