Zum Weltwassertag am 22. März
Der diesjährige internationale Tag des Wassers steht unter dem Motto „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“. Im Gegensatz zu weiten Teile der Erde ist in Baden-Württemberg dieses zentrale Ziel der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bereits erreicht. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu mitteilt, sind hierzulande 99,6 % der Bevölkerung an die öffentliche Wasserversorgung und 99,5 % an die öffentliche Abwasserbeseitigung angeschlossen. Sind zentrale Ver- und Entsorgungsstrukturen nicht zu verwirklichen, zum Beispiel für Einzelanwesen oder Gegenden mit geringer Siedlungsdichte, stammt das Trinkwasser aus Hausbrunnen und das Abwasser wird umweltgerecht in geschlossenen Gruben1 gesammelt oder in Hauskläranlagen gereinigt.
Trotz des hohen Standards der öffentlichen Ver- und Entsorgungsleistungen halten sich die Verbraucherpreise für Trinkwasser und Abwasser in Grenzen. Die durchschnittliche Jahresrechnung für Wasser und Abwasser belief sich 2018 für einen 2-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen jährlichen Wasserverbrauch von 80 Kubikmetern auf rund 420 Euro. In die Rechnung einbezogen sind Grund- bzw. Zählergebühren für die Wasserbereitstellung und die Niederschlagswassergebühr für eine angenommene versiegelte Fläche von 100 Quadratmetern.
Im Vergleich zu Wasser aus der Flasche zeigt sich Leitungswasser zudem als preisgünstige Alternative. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg lag der nach dem Wasserverbrauch bemessene Trink- und Abwasserpreis 2018 bei zusammen rund 4 Euro je Kubikmeter. Der Leitungswasserbezug kostete damit – hier ist die Entsorgung einbezogen – im Landesdurchschnitt rund 0,4 Cent je Liter. Wird ein Mineralwasserpreis von 40 Cent je Liter gegenübergestellt, lag der Leitungswasserpreis damit lediglich bei einem % des Mineralwasserpreises.2