Nachdem der Ausschuss für Sport und Freizeit, der Ausschuss für Umwelt und Technik und der Hauptausschuss sich für das Vorhaben, auf dem Gelände des Herzogenriedbads zusätzlich ein Hallenbad zu errichten, ausgesprochen haben, hat der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung die Vorlage beschlossen.
Das Herzogenriedbad ist Mannheims größtes Freibad. Mit über 150.000 Gästen pro Saison handelt es sich hierbei auch um das besucherstärkste Bad. Eine Machbarkeitsstudie ergab, dass durch die Schaffung entsprechend dimensionierter neuer gedeckter Wasserflächen alle Nutzergruppen des Herschelbads und des Hallenbads Seckenheim aufgenommen werden können.
Für den Neubau des Kombi-Bads wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, auch da aufgrund der direkten Nachbarschaft zum Herzogenriedpark mit der unter Denkmalschutz stehenden Multihalle eine besondere Sensibilität notwendig war. Von den insgesamt 21 Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergab eine 34-köpfige Jury, bestehend aus Architekten, Gemeinderäten, Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung und sachkundigen Einwohnern, dem Entwurf von Hascher Jehle Design in Kooperation mit Weidinger Landschaftsarchitekten aus Berlin einen 1. Preis.
Seit Juni 2020 wurde aufbauend auf dem Wettbewerbsergebnis die Planung fortgeführt. Die Anordnung der Schwimmbecken wurde in Bezug auf die jeweils erforderliche Deckenhöhe und zugehörige Nutzergruppe angepasst. Die Schwimmhalle im Erdgeschoss ist grundsätzlich ebenerdig und barrierefrei. Die Planung umfasst auch zwei vollwertige Sanitär-/Umkleideeinheiten für Menschen mit Behinderung. Der Zugang zu allen Becken ist mit einem mobilen Schwimmbadlifter sichergestellt.
Um den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten, wird auf den Einbau energieeffizienter Anlagentechnik geachtet. Lüftungs- und Badewassertechnik werden mit modernen wasser- und energiesparenden Systemen ausgeführt. Auch mit Wärmerückgewinnungsanlagen soll gearbeitet werden.
Insgesamt wird das Bauvorhaben knapp 50 Millionen Euro kosten. Die Verwaltung prüft weiterhin die Möglichkeiten um Bewerbung und Inanspruchnahme von Fördermitteln und Zuschüssen. So beteiligt sich die Stadt Mannheim bspw. erneut am Projektaufruf zum Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.
„Nach der Zustimmung des Gemeinderats zur Beschlussvorlage des Neubaus Kombi-Bad Herzogenried können wir als Verwaltung nun die nächsten Schritte unternehmen. Wir werden voraussichtlich im ersten Quartal 2021 die Baugenehmigung beantragen. Nach erfolgter Ausführungsplanung und Vergabe der Bauleistungen hoffen wir auf einen Baubeginn im vierten Quartal 2021. Da die Bauzeit mindestens zwei Jahre betragen wird, kann mit einer Fertigstellung im ersten Quartal 2024 gerechnet werden. Während der Bauzeit werden wir jedoch den Betrieb des Freibads größtmöglich aufrechterhalten.“, so Fachbereichsleiter Uwe Kaliske.
Bürgermeister Quast freut sich, dass dieses große Vorhaben vor Ende seiner Amtszeit noch umgesetzt werden konnte: „ Mit dem Bau des Kombi-Bads Herzogenried wird die Mannheimer Bäderlandschaft unter Berücksichtigung der verschiedenen Nutzergruppen und unter Betrachtung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen einen bedeutenden Schritt vorangebracht. Durch die Schaffung einer adäquaten Bäderlandschaft wird Mannheims Urbanität aufgewertet.“
Bahn frei für das Kombi-Bad Herzogenried in Mannheim
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