Auftragseingänge in Baden-Württemberg geben nach
Die Zahl der baugewerblich tätigen Personen in den größeren bauhauptgewerblichen Betrieben Baden-Württembergs mit 20 oder mehr tätigen Personen lag im Mai 2020 bei 66 341, das waren 2,4 % mehr als im Mai 2019. Die befragten Betriebe erwirtschafteten im Mai 2020 einen Gesamtumsatz von rund 1,2 Milliarden (Mrd.) Euro. Ergebnissen der vom Statistischen Landesamt durchgeführten Monatserhebung im Bauhauptgewerbe zufolge entfielen auf den Hochbau 703 Millionen (Mill.) Euro, auf den Tiefbau 478 Mill. Euro. Insgesamt war der Umsatz um 3,9 % geringer als im Mai 2019. Im bisherigen Jahresverlauf summierten sich die Umsätze auf 5,17 Mrd. Euro, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum noch ein Plus von 3,4 %.
Im Mai 2020 unterschritten die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe mit einem Volumen von rund 906 Mill. Euro den Mai 2019 um 14,6 %. Von Januar bis Mai zusammengerechnet erreichten die Auftragseingänge einen Umfang von rund 4,69 Mrd. Euro, ein Minus von 12,8 % verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Seit Januar 2020 haben die kumulierten Auftragseingänge verglichen mit den entsprechenden Vorjahreszeiträumen ein negatives Vorzeichen. Die kumulierten Auftragseingänge im Jahr 2019 waren nominal allerdings auf sehr hohem Niveau, weshalb hier ein gewisser Basiseffekt zum Tragen kommt. Der Rückgang der Auftragseingänge könnte auch von einer Investitionszurückhaltung seitens der Wirtschaft zeugen, da die Dauer der Coronakrise derzeit ungewiss ist. Wie stark das Baugewerbe als Branche betroffen sein wird und ob die Auftragseingänge dauerhaft substanziell zurückgehen, werden die Daten der nächsten Monate zeigen.
Die Zahl der geleisteten baugewerblichen Arbeitsstunden lag im Mai 2020 mit 19 Arbeitstagen bei 7,2 Mill. Stunden, 3,0 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Dieser hatte allerdings 21 Arbeitstage.