2. Quartal 2019: Preisanstieg für Wohngebäude bei 4,1 %
Die Preise für Bauleistungen in Baden-Württemberg haben auch im 2. Quartal zugelegt. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stiegen die Bauleistungspreise für den Neubau von Wohngebäuden (Berichtsmonat Mai 2019) gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,1 % auf einen Indexstand von 114,4 (Basis 2015=100). Allerdings hat sich die Dynamik der Teuerung etwas abgeschwächt. So lag der Preisanstieg am Bau im 1. Quartal 2019 noch bei 4,8 % und im 3. Quartal 2018 sogar bei 5,3 %.
Deutlich verteuert haben sich im 2. Quartal 2019 die Arbeiten für Rohbauarbeiten mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal von 4,5 %. Hier haben insbesondere Verbauarbeiten (7,2 %) und Abdichtungsarbeiten mit 6,0 % kräftig zugelegt. Verhaltener war dagegen der Preisanstieg bei Dachdecker- sowie Klempnerarbeiten (jeweils 1,7 %). Die Preise für Ausbauarbeiten in Wohngebäuden lagen dagegen mit 3,9 % unter der Gesamtentwicklung. Einen spürbaren Preisauftrieb gab es insbesondere bei den Arbeiten für Nieder- und Mittelspannungsarbeiten, die sich binnen Jahresfrist um 5,6 % verteuerten, sowie bei den Metallbauarbeiten (5,5 %).
Die Instandhaltung von Wohngebäuden ohne Schönheitsreparaturen verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,4 %. Für Schönheitsreparaturen musste 2,2 % mehr bezahlt werden.
Im Nichtwohnungsbau legten die Preise für die Errichtung von Bürogebäuden im Vergleich zum 2. Quartal 2018 um 4,2 % zu. Nahezu auf gleicher Höhe lag der Preisanstieg bei gewerblichen Betriebsgebäuden (4,1 %). Deutlicher stiegen die Bauleistungspreise im Straßenbau (5,1 %), bei der Verlegung von Ortskanälen (4,9 %) und im Brückenbau (4,8 %).
Seit dem 3. Quartal 2018 erfolgt die Berechnung des Baupreisindex auf der neuen Basis 2015 (2015=100) und löst damit die alte Berechnung auf Basis des Jahres 2010 ab. Eine Überarbeitung des Baupreisindex findet üblicherweise alle fünf Jahre statt.