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Beratungs- und Unterstützungsangebot „ANIMA II wird bis 2022 fortgeführt – Stadt kann Fördermittel zur Weiterführung des ANIMA-Ansatzes beantragen

2. Oktober 2021 | Allgemeines, Mannheim

„ANIMA –Ankommen in Mannheim!“ ist ein muttersprachliches Beratungs-und Unterstützungsangebot für Neuzugewanderte aus Südosteuropa in prekären Lebenssituationen. Das Kooperationsprojekt der Stadt Mannheim mit dem Caritasverband Mannheim e.V., dem Diakonischen Werk Mannheim und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, vertreten durch das Mannheimer Quartiermanagement (MAQUA e.V.) wird seit 2016 umgesetzt und über den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) sowie über das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesfamilienministerium gefördert.
 
Der Hauptausschuss hat in seiner gestrigen (30.09.2021) Sitzung beschlossen, dass ANIMA II bis Juni 2022 fortgeführt wird und dass zudem die Verwaltung beauftragt wird, Fördermittel für die Weiterführung des ANIMA-Ansatzes ab Juli 2022 zu akquirieren. Nötig wird dieser neue Förderantrag, weil das eigenständige EHAP-Programm eingestellt wird und entsprechende Folgeprojekte im Rahmen des erweiterten EU-Programm ESF+ zu stellen sein werden.
 
Das ANIMA-Projekt wird zu 95 Prozent von EU und Bund gefördert, lediglich fünf Prozent sind von den lokalen Kooperationspartnern einzubringen. Die Stadt Mannheim hat bereits dreimal erfolgreich einen Förderantrag gestellt und in den ersten beiden Förderrunden von 2016 bis 2018 und von 2019 bis 2020 insgesamt rund 1,7 Millionen Euro an Fördermitteln akquiriert. Mit der im Frühsommer 2021 erfolgten dritten Bewilligung für die Laufzeit von Januar 2021 bis Juni 2022 stehen weitere 521.000 Euro über EHAP zur Fortführung von ANIMA zur Verfügung.
 
Im Zeitraum 2019/2020 wurden im Rahmen des ANIMA-Projektes insgesamt 1.150 Personen beraten, davon 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männer. Zusätzlich wurden 1.700 Verweisberatungen umgesetzt, das heißt, die Menschen wurden an andere Stellen verwiesen und von ANIMA-Mitarbeitenden zu den jeweiligen Stellen begleitet. Diese enge Begleitung ist ein wesentliches Instrument, um Zugänge sicher zu stellen und Vertrauen in die offiziellen Angebote zu generieren.
 
Bezogen auf die vorgebrachten Anliegen in der Beratung lag das Thema „Kinder und Bildung“ mit 20 Prozent an der Spitze, gefolgt von sozialen Problemstellungen (17 Prozent), Gesundheit (17 Prozent) und Arbeit (15 Prozent).
 
„ANIMA ist mittlerweile in Mannheim etabliert und hat sich bewährt. Sowohl die Vernetzung der ANIMA-Beratungsstellen mit den Einrichtungen der Regelstrukturen als auch die Einbindung in die jeweiligen quartierbezogenen Strukturen tragen. Die Reputation von ANIMA bei der Zielgruppe ist hoch. ANIMA leistet zudem auch einen Beitrag zur Schwächung der Strukturen, die die Neuzugewanderten isoliert, desinformiert und in ausbeuterischer Abhängigkeit halten wollen. Gemeinsam mit den städtischen Maßnahmen zur Arbeitsförderung, dem kommunalen Integrationsfonds Südosteuropa sowie dem abgestimmten Vorgehen der Ordnungsbehörden, bildet ANIMA eine weitere zentrale Säule zur Bewältigung der anhaltend großen Herausforderungen Mannheims mit der sich fortsetzenden EU-Binnenzuwanderung aus Südosteuropa“, betont Claus Preißler, Integrationsbeauftragter der Stadt Mannheim.

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