Das Kreisforstamt informiert: Bodenschutzkalkung in Eberbach wird ab 20. November fortgesetzt / Hilfe für den Wald im Klimawandel
„Die bundesweite Bodenzustandserhebung hat gezeigt, dass eine gezielte Kalkung von Waldflächen die vom Menschen verursachte Versauerung der Waldböden abmildert, die Bäume in ihrer Vitalität und Widerstandskraft gegenüber Trockenheit stärkt und ein reiches Bodenleben fördert. Gesunde Waldböden sind eine Grundvoraussetzung für ein vielfältiges Bodenleben und stabile Waldbestände. Aus diesen beziehen wir unter anderem über 70 Prozent unseres Trinkwassers im Land“, erläuterte Manfred Robens, Leiter der Unteren Forstbehörde Rhein-Neckar-Kreis schon im Sommer, als der Helikopter im Eberbacher Stadtwald das wertvolle Gesteinsmehl verteilt hat. Zum Abschluss der Arbeiten im Jahr 2023 findet ab Montag, November, in Eberbach auf Waldflächen des Fürsten zu Leiningen die restliche Bodenschutzkalkung statt.
Die zu kalkenden Waldgebiete erstrecken sich südlich des Ittertalstausees bis hoch zum Katzenbuckel. Insgesamt werden 272 Hektar mit dem Gebläse bearbeitet – das bedeutet, dass mittels Aufsatz auf einem Unimog das Gesteinsmehl – ein Gemisch aus natürlichem Dolomitgestein, Holzasche und Wasser – in die Bestände geblasen wird. Je nach Wetterlage wird die Maßnahme rund drei Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit kann der Waldzutritt räumlich eingeschränkt sein. „Waldbesucherinnen und Waldbesucher sollten die Sperrhinweise beachten, denn es ist mit einem erhöhten Lkw-Verkehr aufgrund der Materialanlieferungen zu rechnen“, betont Manfred Robens.
Die Europäische Union fördert die Bodenschutzkalkung für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer von Waldflächen unter 30 Hektar mit 100 Prozent der entstehenden Nettokosten. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer von Waldflächen über 30 Hektar werden mit 90 Prozent der Nettokosten gefördert, egal wem der Wald gehört.
Quelle: Landratsamt RNK