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Breitensportler und Spitzensportler trafen sich beim Fest des Sports in Angelbachtal

8. Juli 2019 | Leitartikel, Metropolregion, Sport

Landrat Stefan Dallinger ehrte 82 Goldene Sportabzeichen-Erwerber und –Prüfer

 

Einblicke in die Kampfkunst-Sportart Capoeira gab das Brasilianisch-Deutsche Zentrum für Kultur, Sport und Tanz Heidelberg-Dossenheim e.V.. Foto: LRA

Wo treffen sich einmal im Jahr Breitensportlerinnen und –sportler sowie Spitzensportlerinnen und -sportler in zwangloser Atmosphäre? Richtig, beim Fest des Sports im Schlosspark Angelbachtal-Eichtersheim, das in diesem Jahr bereits zum achten Mal am Freitag, 28. Juni 2019, stattgefunden hat. Hier zeichnet der Rhein-Neckar-Kreis alle diejenigen aus, die im Vorjahr das Goldene Sportabzeichen mehr als 20 Mal abgelegt haben und ehrt die Sportabzeichenprüfer, die als Begleiter und Ratgeber diese sportliche Vielseitigkeitsprüfung erst möglich machen.

 

Das Sportabzeichen wird als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit vom Deutschen Olympischen Sportbund verliehen und ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports. Für Landrat Stefan Dallinger, das bekannte er im Interview mit Doris Steinbeißer, der sympathischen Moderatorin des Abends und Journalistin bei SWR4 Kurpfalz-Radio, sei es eine „tolle Leistung“, die Frauen und Männer Jahr für Jahr erbringen, um in den verschiedensten Disziplinen so erfolgreich zu sein. Zwar trainiere er auch, zuhause, in seinem Kraftraum im Keller, doch die Ausdauer und Zielstrebigkeit dieser Sportlerinnen und Sportler bewundere er wirklich. Und das Ergebnis sehe man ja: „Alle sind fit bis ins höhere Alter und können so sicher noch mehr Menschen motivieren, Sport zu treiben.“

 

Insgesamt 82 Personen – davon 55 Männer und 27 Frauen – wurden von Landrat Dallinger mit diesem besonderen Dankeschön als sportliche Vorbilder geehrt. 75 Personen, 48 Männer und 27 Frauen, hatten das Goldene Sportabzeichen mehr als 20 Mal sowie ein Vielfaches davon erworben, und 7 Männer hatten sich ebenso oft als Sportabzeichenprüfer zur Verfügung gestellt.

 

Unglaubliche 60 Mal haben Siegfried Herz aus Weinheim und Rolf Weinzierl aus Edingen-Neckarhausen die sportliche Herausforderung angenommen und das Sportabzeichen erworben. Für mehr als beeindruckende 50-jährige Prüfertätigkeit ehrte der Landrat Hubert Mickel aus Sinsheim. Stefan Dallinger dankte allen für das beeindruckende Engagement, das „deutlich macht, welche Bedeutung Sport für das Leben haben kann, denn man bleibt nicht nur fit bis ins hohe Alter, sondern stärkt zudem den Geist, das Selbstbewusstsein und die Teambildung.“

 

Landrat Stefan Dallinger ehrte Siegfried Herz aus Weinheim und Rolf Weinzierl aus Edingen-Neckarhausen, die beide unglaubliche 60 Mal das Sportabzeichen erworben haben

Dass dieses Dankeschön für den Einsatz im Breitensport wirklich ein Grund ist, im schönen Schlosspark Eichtersheim zu feiern, Musik zu hören und Sport- und Tanzvorführungen zu genießen, hatte Bürgermeister Frank Werner bei seiner Begrüßung hervorgehoben. Gekommen waren nämlich nicht nur die Sportlerinnen und Sportler, sondern auch eine ganze Reihe von Kreisrätinnen und Kreisräte, die Vertreter der drei Sportkreise Heidelberg, Mannheim und Sinsheim.

 

Die musikalische Umrahmung hatte zu Beginn beim Empfang der Musikverein Angelbachtal e.V. übernommen, während der Ehrungen gab die Band „4less1“ Country-Musik zum Besten.

 

Richtig sportlich wurde es auch an diesem schönen Sommerabend. Die „Rope-Skipping“, fünf Springerinnen des TV 1846 Eberbach e.V. im Alter von 17 Jahren und betreut von Trainerin Sandra Hust, sorgten mit akrobatischen Einlagen für Abwechslung. Sehr sehenswert war ebenfalls die Vorführung des sogenannten Capoeira, ein Brasilianischer Kampftanz, den das Brasilianisch-Deutsche Zentrum für Kultur, Sport und Tanz Heidelberg-Dossenheim e.V. aufführte.

 

Und mit dem Auftritt von Ehrengast Günter Haritz wehte schließlich die Atmosphäre absoluter sportlicher Spitzenklasse durch das Zelt. Der inzwischen 70 Jahre alte Radrennsportler – bekannt auch als „Blitz von Leimen“ – hatte mit seinem sympathischen Auftritt gleich die Herzen der Menschen gewonnen. Günter Haritz war Spezialist für Mannschaftsverfolgung sowie Sechstagerennen. Er gehörte zum „Gold-Vierer“ des Bundestrainers Gustav Kilian, der zweimal – 1970 und 1973 – die Weltmeisterschaft gewann sowie bei den Olympischen Spielen 1972 die Goldmedaille errang – zusammen mit Jürgen Colombo, Udo Hempel, Günther Schumacher und Peter Vonhof.

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