Zur Bundestagswahl 2021 ist der Rhein-Neckar-Kreis wieder in drei Wahlkreise eingeteilt. Es gibt für das Gebiet des Landkreises deshalb somit auch keinen einheitlichen Stimmzettel. Rund 198.000 Wahlberechtigte aus 34 der insgesamt 54 Kreisgemeinden stimmen im Wahlkreis 277 Rhein-Neckar ab. Die übrigen Städte und Gemeinden sind den Wahlkreisen 274 Heidelberg bzw. 278 Bruchsal-Schwetzingen zugeordnet.
Aktuell gibt es in Baden-Württemberg 38 Wahlkreise, 299 sind es in ganz Deutschland. Sie sind so eingeteilt, dass sie ungefähr die gleiche Zahl der deutschen Bevölkerung umfassen.
Den Wahlkreis Rhein-Neckar, der den mittleren und östlichen Teil des Landkreises umfasst, gibt es in seinem jetzigen Zuschnitt bereits seit 1980 (mit jeweils anderer Nummerierung); von 1965 bis 1976 trug er den Namen „Heidelberg-Land – Sinsheim“ und umfasste den ehemaligen Landkreis Heidelberg ohne die Gemeinde Eppelheim, sowie den ehemaligen Landkreis Sinsheim. Der Wahlkreis wurde bisher immer von den Direktkandidaten der CDU gewonnen. In den Deutschen Bundestag zogen damals als direkt gewählte Kandidaten ein:
Eugen Leibfried (1949, 1953)
Fritz Baier (1957, 1961, 1965, 1969, 1972)
Alfred Hubertus Neuhaus (1976, 1980)
Bernd Schmidbauer (1983, 1987, 1990, 1994, 1998, 2002, 2005)
Dr. Stephan Harbarth (2009, 2013, 2017)
Bei den Zweitstimmen, mit der die Liste der Partei gewählt wird, hatten die Wählerinnen und Wähler damals nicht so viele Wahlmöglichkeiten wie heute. 1965 traten lediglich sechs Parteien zur Bundestagswahl an; auf dem aktuellen, über einen halben Meter langen Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021 sind in Baden-Württemberg die Landeslisten von 24 Parteien zu finden.
Insgesamt bewerben sich in unserem Bundesland 747 Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl. Davon kandidieren 209 nur in einem Wahlkreis, 301 nur auf einer Landesliste und 237 sowohl in einem Wahlkreis als auch auf einer Landesliste. Bundesweit treten insgesamt 6.211 Bewerberinnen und Bewerber zur Wahl an – so viele wie noch nie, wie der Bundeswahlleiter informierte. Bei der letzten Wahl im September 2017 hatten sich 4.827 Kandidatinnen und Kandidaten beworben.
Wer die Wahl hat, hat bekanntermaßen auch die Qual: Um herauszufinden, welche Partei der eigenen politischen Position am nächsten steht, kann man ab dem 2. September auch wieder den sog. „Wahl-O-Mat“ befragen. Das interaktive Wahltool der Bundeszentrale für politische Bildung wurde erstmals zur Bundestagswahl 2002 eingesetzt. Mittlerweile hat es sich zu einer festen Informationsplattform im Vorfeld von Wahlen etabliert. Erreichbar ist der Wahl-O-Mat unter der Webadresse www.wahl-o-mat.de