Ein ganz besonderer Gast findet den Weg in den Löwenfunk, zum Handball-Podcast der Rhein-Neckar Löwen. Christian Zeitz ist der Gesprächspartner in Folge 65, und er hat einiges zu erzählen.
Es ist noch nicht lange her, da hat der 166-fache Nationalspieler sein Karriereende erklärt – im stolzen Sportleralter von 41 Jahren. Was ihn zu diesem Schritt bewogen hat, was er jetzt plant, und vor allem was er in seinen jungen Jahren bei einem der beiden Löwen-Gründungsvereine TSV Baden Östringen erlebt hat, das erfahren Handball-Fans in dieser Spezial-Ausgabe Löwenfunk.
Eingangs sprechen Kevin Gerwin und Christian Zeitz wie gewohnt über das aktuelle Geschehen bei den Löwen und in der Liga. Dabei darf natürlich auch eine Prognose für das Löwen-Abschneiden nicht fehlen: „Wenn die Löwen größtenteils verletzungsfrei bleiben sollten, denke ich, dass die Plätze drei bis vier machbar sind“, sagt der gebürtige Heidelberger, der am 18. November seinen 42. Geburtstag feierte und mittlerweile wieder in seiner Heimatregion lebt. Sicher werde er sich auch mal in der SAP Arena bei einem Löwen-Heimspiel blicken lassen, gibt „Zeitzi“ zu Protokoll.
Es dürfte kaum einen Handballer – zumindest in Deutschland – geben, der eine ähnlich bewegte Biografie wie Christian Zeitz aufweist. Noch vor seinem sechsten Geburtstag stand er bereits regelmäßig auf dem Handballfeld, trainierte mit den Kleinsten bei seinem Heimatverein in Östringen, dessen spätere Fusion mit der TSG Kronau die Rhein-Neckar Löwen quasi aus der Taufe hob. Im zarten Alter von 22 Jahren ging es dann direkt aus der badischen Kleinstadt-Idylle in die Handball-Metropole Kiel. In elf Jahren gewann Zeitz dort etliche Meisterschaften und dreimal die Champions League. Zum Nationalspieler war er allerdings bereits zuvor geworden – ein ganz eigenes Kapitel in einem Podcast voller schier unglaublicher Geschichten.
Wie es von Kiel nach Veszprem ging, was dort alles anders läuft als in Deutschland, wie es sich anfühlte, im Anschluss an das zweite Kapitel in Kiel von der Bundes- in die Regionalliga nach Nußloch zu wechseln: Auch darüber spricht Christian Zeitz, und nimmt, wie man ihn kennt, kein Blatt vor den Mund. Wer außerdem wissen will, was der Mann mit dem linken Hammer für die Zukunft plant, der sollte unbedingt reinhören in diese Folge Löwenfunk.
Hier geht es zur kompletten Folge.
Eine Auswahl der besten Zitate:
• „Wenn die Löwen größtenteils verletzungsfrei bleiben sollten denke ich, dass die Plätze drei bis vier machbar sind.“ (Über die Endplatzierung der Löwen)
• „Meine Frau hat gesagt, dass sie mich nicht mehr auf der Platte sehen möchte.“ (Über sein Karriereende bzw. dessen Grund“)
• „Ich habe genug den Handball in der Hand gehabt – jetzt reichts auch.“ (Über sein Karriereende)
• „Es gibt schon die Idee, dass ich irgendwann an der Seitenlinie stehen werde.“ (Über seine C- und B-Trainerlizenz)
• „Ich war wirklich viel in der Halle. Es gab auch mal Trainer die gesagt haben ‚Jetzt gehst du mal nach Hause‘.“ (Über seine Anfänge und seinem Dasein als „Handball-Junkie“)
• „Der Fokus in Verzprem lag damals nur auf der Champions League.“ (Über den Unterschied zwischen dem THW und Vezprem)
• „Mir wurde auch sehr weh getan. Ich glaube, da hat jeder mal versucht mir eine reinzuhauen.“ (Über seine Zeit bei Nußloch in der 3. Liga)
• „Die jungen Spieler im Internat werden auf den Spitzensport getrimmt. Das ist schon eine gute Sache.“ (Über die Entwicklung des Handball von seiner Anfangszeit bis heute)
• „Wenn man sieht, was die Jugendmannschaft (der Löwen) die letzten Jahre erreicht hat, dann kann man schon den Hut ziehen.“ (Über die Entwicklung der Löwen bzw. Kronau/Östringen)
• „Wenn ich drei Tage lang kein Krafttraining gemacht haben sagt meine Frau: ‚Komm, geh in den Kraftraum. Ich kann deine schlechte Laune nicht ertragen‘.“ (Über sein Training nach der aktiven Karriere)
Quelle: Rhein-Neckar Löwen