„Beispiel dafür, wie Heidelberger Unternehmen vor Ort helfen kann“
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat dem Heidelberger Unternehmen Kluthe für dessen Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Pandemie gedankt. Die Chemische Werke Kluthe GmbH haben nach Vermittlung der Stadt kurzfristig einen Teil ihrer Werksanlagen im Stadtteil Wieblingen auf die Produktion von Handdesinfektionsmittel umgerüstet. Das Unternehmen will bis Ende April rund 200.000 Liter herstellen. Diese sollen an Krankenhäuser, Pflegeheime und weitere Einrichtungen in Heidelberg und darüber hinaus geliefert werden.
Bei einem Vor-Ort-Termin am Montag, 30. März 2020, mit Geschäftsführer Martin Kluthe und Werksleiter Daniel Schmidt erklärte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner dazu: „Kluthe ist ein tolles Beispiel dafür, wie Heidelberger Unternehmen in der Corona-Krise direkt vor Ort helfen können. Insbesondere die Kliniken und Pflegeheime in Heidelberg und der gesamten Region benötigen dringend Handdesinfektionsmittel. Ich freue mich, dass sich Kluthe sofort bereit erklärt hat, in die Produktion einzusteigen. Das ist vorbildlich und hilft den Krankenhäusern und Einrichtungen sehr.“
Oberbürgermeister Prof. Würzner setzt sich dafür ein, dass nach der erfolgreichen Kooperation mit Kluthe auch weitere in der Corona-Krise dringend benötigte Produkte wie beispielsweise Atemschutzmasken in der Region produziert werden, um unabhängiger von globalen Lieferketten zu werden.
„Wir sehen uns als Unternehmen in der Corona-Krise in der Verantwortung für die Gesellschaft. Wir möchten in der aktuellen Situation aktiv einen Beitrag leisten und helfen, drängende Probleme zu lösen. Deswegen haben wir einen Teil unserer Produktion auf die Herstellung von Handdesinfektionsmittel umgestellt. Uns geht es dabei nicht um die Erzielung von Umsatz“, sagte Werksleiter Daniel Schmidt.
Handdesinfektionsmittel gehören in der Corona-Pandemie zu den Produkten, die am Weltmarkt nur noch schwer zu bekommen sind. Der Krisenstab der Stadt Heidelberg unter Oberbürgermeister Prof. Würzner hatte deshalb Anfang März den Kontakt zu Kluthe aufgenommen. Die Stadt hat Kluthe dabei unterstützt, eine Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums zur Produktion zu erhalten. Normalerweise darf die Herstellung nur durch Pharmazeutische Betriebe oder Apotheken erfolgen. Das Unternehmen kann nun im Laufe dieser Woche kurzfristig in die Produktion einsteigen.
Das Handdesinfektionsmittel wird gemäß der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO mit Isopropanol oder Ethanol hergestellt. Das Unternehmen benötigt diese Rohstoffe bereits für seine reguläre Produktion und hat nun zusätzliche Mengen geliefert bekommen. Kluthe beschäftigt am Standort Heidelberg 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Regulär werden dort Mittel zur Oberflächenbehandlung produziert, unter anderem Industriereiniger.