Das Amt für Landwirtschaft und Naturschutz im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis weist auf die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand hin, die hauptsächlich apfelfrüchtige Rosengewächse befällt – im Obstbau vorrangig Apfel, Birne und Quitte, aber auch an Ziergehölzen wie z.B. Kupferfelsenbirne, Weiss- und Rotdorn, Feuerdorn, Mehlbeere, Cotoneaster, Glanzmispel u.a. vorkommen kann. Keine Wirtspflanzen sind das Stein-, Beeren- und Schalenobst.
Befallene Blüten, Triebe, Blätter und Früchte welken, werden fahl und verfärben sich braun bis schwarz. Charakteristisch sind krückstockartig verdorrte, wie verbrannt aussehende Triebe. Bei feuchtwarmem Wetter finden sich oft gehäuft austretende Bakterientröpfchen an den Befallsstellen und an jungen Früchten. Bei anfälligen Sorten ist eine regelmäßige Kontrolle bis August sinnvoll. Die Krankheit kann zum Totalverlust der Pflanzen führen.
Zur Bekämpfung dieser Bakterienkrankheit stehen keine Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Es gilt daher, die befallenen Äste großzügig abzuschneiden – mindestens 30 cm in das gesunde Holz. Wichtig ist, nach jedem Schnitt das Schnittwerkzeug mit 70-prozentigem Alkohol zu desinfizieren oder abzuflammen, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Das Schnittgut sollte im Restmüll entsorgt oder wenn erlaubt – vor Ort verbrannt werden. Wichtige Hinweise gibt es in der Broschüre “Integrierter Pflanzenschutz im Haus und Kleingarten” des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) oder im Merkblatt „Der Feuerbrand gefährdet Obst- und Ziergehölze“ der LTZ.
Wer Fragen rund um den Feuerbrand hat, kann sich gerne per E-Mail ([email protected]) an die Mitarbeitenden des Amtes für Landwirtschaft und Naturschutz wenden.