Großer Wald-Erlebnistag in Weinheim am 17. Juli mit vielen Infos und Aktionen – Landwirtschaftsminister Hauk bei der Eröffnung – Fotowettbewerb
Im Frühjahr scheint er vor Pracht und Blüten fast zu explodieren, im Sommer kühlt er und im Herbst packt er die komplette Farbpalette aus: Der Weinheimer Exotenwald ist nicht nur ein Ausflugsziel am Standrand und eine „grüne Lunge“ voller exotischer Gerüche und Anblicke – er ist auch ein forstwissenschaftlich sehr spannendes Arboretum, mit rund 60 Hektar sogar eines der größten in Europa. Und: Der Weinheimer Exotenwald feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag. Denn 1872 wurde er von Freiherr Christian Friedrich Gustav von Berckheim begründet. Der Adlige aus dem Schloss pflanzte in den Jahren zwischen 1872 und 1883 insgesamt rund 12 500 Bäume. Von den insgesamt 400 Baum- und Straucharten, deren Anpflanzung bisher erprobt wurde, sind 170 übrig geblieben.
Das Land Baden-Württemberg erwarb den Wald im Jahr 1955 und erweiterte ihn auf die heutige Größe von 60 Hektar. Heute wird das Kleinod von ForstBW betreut, die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg ist verantwortlich für die über 320 000 Hektar Staatswald im Land. Vorwiegend stehen im Exotenwald alte Baumarten aus Europa, dem Mittelmeerraum, Nordafrika, Nordamerika, Klein- und Ostasien. Besonders bekannt sind die Mammutbäume aus Nordamerika; sie erreichen inzwischen eine Höhe von bis zu 60 Metern. Besonders auffällige Exoten im Bestand sind zum Beispiel die Japanische Magnolie, die Japanische Sicheltanne und der Japanische Kuchenbaum, der im Herbst so wunderbar nach Marmorkuchen duften kann.
„Wir feiern die Vielseitigkeit“, so lautet das Motto des Walderlebnistages, den ForstBW gemeinsam mit der Stadt Weinheim organisiert. Von 10 Uhr bis 17 Uhr werden an diesem 17. Juli an den zentralen Wegen des Waldes, im Eingangsbereich am Schlosspark und auf dem „Judenbuckel“ Info- und Aktionsstände aufgebaut sein, etwa 25 insgesamt. Dabei istden Veranstaltern eine spannende Mischung zwischen Spaß, Spiel und Information für die ganze Familie gelungen. Weinheimer Vereine und Organisatoren bringen sich ein.
Mit dabei sind viele unterschiedliche Vereine, Organisationen, Akteure aus Wald- und Naturschutz und Wissenschaft sowie Forstleute und Waldpädagogen, Natur- und Umweltschutzverbände, Jäger, der Weinheimer Kneippverein an seiner Kneippanlage (die sich im Exotenwald befindet), Sportvereine und Wander-Organisationen. Unter anderem dürfen sich Kinder an den Mammutbäumen im Baumklettern üben, ein Motorsägenschnitzer gibt Einblicke in seine Arbeit undnatürlich ist auch für passendes Essen und Trinken gesorgt – vom erfrischenden Eis bis zur Wildbratwurst und einem frischen Woinemer Bier. Ebenso sind fachkundige Führungen geboten.
Dass der Weinheimer Exotenwald in Baden-Württemberg durchaus eine herausragende Stellung hat, beweist der Besuch von Landwirtschaftsminister Peter Hauk. Der CDU-Politiker wird den Walderlebnistag um 11 Uhr gemeinsam mit Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner an der großen Forsthütte inmitten des Exotenwaldes eröffnen.
Aus dem passenden Anlass loben ForstBW und die Stadt Weinheim auch einen Fotowettbewerb aus. Angenommen werden alle Fotos zum Exotenwald, pro Einsender drei an der Zahl (Druckqualität mindestens 300 dpi). Die Jahreszeit ist egal, auch historische Fotos werden angenommen und gegebenenfalls in einer Sonderwertung prämiert. Geplant ist, dass eine Jury nur eine Vorentscheidung trifft, so dass die Bilder am 17. Juli ausgestellt werden. Die Besucher haben dann das letzte Wort.
Fotografen (Profis und Hobby-Fotografen) Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihre Fotos über ein Portal bei der Stadt Weinheim uploaden, zu erreichen ist es unter www.weinheim.de/exotenwald
Für die besten Fotografien/Bilder gibt es attraktive Preise wie eine Kutschfahrt durch den Exotenwald, eine geschnitzte Holzfigur oder eine waldpädagogische Führung.
Um ein hohes Verkehrsaufkommen in der Innenstadt und rund um den Schlosspark an diesem Tag zu vermeiden, setzen die Veranstalter einen Pendelbusverkehr vom Parkplatz am Baumarkt OBI an der B3 ein. Dort steht genügend Parkraum zur Verfügung. Außerdem sind die Busse dort gut an die rnv-Linie 5 angebunden (Haltestelle Rosenbrunnenstraße).
Quelle: Stadt Wiesloch