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Der Luisenpark

luisenpark mannheim

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Der Luisenpark Mannheim und sein Wandel der Zeit

Durch das Erbe von Professor Dr. Carl Fuchs gab es im Jahre 1886 den Startschußss zum Entstehung des heutigen Luisenparks. Carl Fuchs knüpfte eine Auflage an das Erbe, welches damals 20.000 Goldmark (Heute über 266.000 €uro) betrug. Man sollte mit dem Geld einen zeitgenössischen Volks- und Bürgerpark schaffen. Dieser sollte zum Nutzen der Gesundheit für die Bevölkerung Mannheims dienen.

Mit der Planung wurde der Frankfurter Gartenkünstler Franz Heinrich Siesmayer baauftragt. Franz Heinrich Siesmayer gestaltete den ca. 12 ha großen alten Neckararm als Park im landschaftlichen Stil. Der erste in den Jahren 1892 bis 1894 ausgeführte Bauabschnitt, lag in der Oststadt eingebettet und enthielt neben Schmuckelementen und einem Restaurant noch einen Sportplatz. Durch den komprimierten Naturgenuss und die Möglichkeit sich sportlich bewegen zu können, waren die Auflagen von Carl Fuchs erfüllt.  Andererseits diente der Park als Atraktivitätssteigerung. Man plante an den Randbereichen zum Park den Bau von Villen und konnten dadurch die Grundstücke gewinnbringend veräussern. Durch den bau der Villen, entstand das Nobelviertel.

Zwei Jahr nach der fertigstellung des Parks wurde zu Ehren der Tochter Kaiser Wihelms I, Großherzogin Luise von Baden. der Park zum Luisenpark ernannt.

Im Jahe 1897 genehmigte der Mannheimer Stadtrat die Parkerweiterung richtung Osten an den heutigen Oberen Luisenpark. Die Erweiterung sollte als Waldpark mit Spielplätzen und Wasserflächen gestaltet werden. 1907 gestaltete man den östlichen Parkbereich für die Große Kunst- und Gartenausstellung mit dem Zuweg zur Rennwiese wieder um. Man errichtete für diesen Anlass das Palmenhaus, welches einen sehr großen Zuspruch erhielt. Noch wärend der Ausstellung beschloss man daruf hin, dass man ein festes Palmenhaus erbauen liese. Der Standort wurde ebenfalls auf den oberen Luisenpark im direkten Anschluss an die 1906 erbaute Stadtgärtnerei gewählt.

In den 1920er wurde mit der Zuschüttung der kleineren Weiher ein großer Weiher im westlichen Teil des Oberen Luisenpark erbaut. Durch die fehlende Bodenabdichtung folgte der See den Pegelschwankungen des Neckars was eine Ausschmückung der Uferbereiche unmöglich machte.

Auf Wunsch der Bevölkerung und der Initiative des Gartenbaudirektors Josef Bußjäger wurde im Jahre 1958 unweit des alten Standorts des Palmenhaus, welches im 2. Weltkrieg zerstört wurde, ein neues Pflanzenschauhaus errichtet. In den Jahren 1959 bis 1969 fanden großflächig um das Pflanzenschauhaus mehrere regionale Gartenausstellungen statt. 1975 einigten sich der Gemeinderat mehrheitlich auf die durchführung der Bundesgartenschau in Mannheim. Um dies zu ermöglichen wurde der heutige Herzogenriedpark und der Obere Luisenpark erweitert, um große Teile der Rennwiese zum Kerngebiet zu machen. Nach einem Ideenwettbewerb entschied der Gemeinderat aus Kostengründen sich auf eine Fläche von 42 ha zu beschränken. Die Bundesgartenschau wurde durch die Aerobus Schwebebahn, die über den Neckar hinwegfuhr, verbunden. Der Kutzerweiher wurde restauriert und wurde um einen künstlich angelegten Bergbach erweitert. Aus der Renn wiese wurde eine Freizeitwiese, die bewusst gestalltete Randbepflanzungen und Baumgruppen verstärkt wurde. Nach der Bundesgartenschau 1975 erweiterte sich der Luisenpark immer weiter. Nach einigen Umbauten und neubauten ist der Luisenpark Mannheim heute ein Park der weit über die Grenzen Mannheims hinaus bekannt ist. Ohne des Erbes von Professor Dr. Carl Fuchs und seiner Auflage die er damals stellte, würde der Luisenpark Mannheim nicht für sinnliche und frohe Stunden sorgen.