Ein Wahrzeichen das jeder Monnemer kennt
1889 erbaut, galt der Mannheimer Wasserturm als Herzstück der Trinkwasserversorgung von Mannheim und war bis ins Jahr 2000 in Betrieb. Heute ist der Mannheimer Wasserturm ein beliebtes Ausflugsziel für die Mannheimer aber auch für Besucher von Außerhalb. Er ist 60 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 19 Metern. 2000 Kubikmeter Wasser , also 2 Millionen Liter Fassungsvermögen hat der Wasserturm bis heute.
Sein Standort wurde bewusst gewählt, denn er befindet sich auf der höchsten Stelle des Friedrichsplatzes, umgeben von den Wasserbecken, dem Garten, der angrenzenden Festhalle und der Kunsthalle. Am auffälligsten am Wasserturm ist das Dach mit der wundervollen und pompösen Statue der Amphitrite, Gattin des Meeresgottes Poseidon. Weiterer Bildschmuck und Figuren am Turm sowie am großen und kleinen Becken behandeln ebenfalls das Thema Wasser, welches für die Stadt Mannheim immer schon ein zentrales Thema gewesen ist. Denn das Wasser, genauer gesagt das Wasser des Rhein’s war und ist bis heute Grundlage der Schifffahrt und des Handels in Mannheim. Eine große Besonderheit am Wasserturm mit seinem großen und kleinen Becken findet man am Abend vor, denn in den Abendstunden lockt eben dieser mit seinen hell beleuchteten Wasserspielen viele Besucher zum Verweilen und bestaunen.
In seiner Geschichte hat der Mannheimer Wasserturm viel erlebt. Der Bau begann im Juli 1886 und war überschattet von Problemen mit Architekten und Baufirmen. Letztendlich konnte er aber dann am 14 März 1889 war der Turm dann weitestgehend vollendet. Ab dem Jahre 1887 konnten dann die Anwohner aus Mannheim für den Anschluss an das Wasserversorgungsnetz des Turmes anmelden. Bis zur Fertigstellung des Turmes wurden jedoch nur 2263 Voranmeldungen verzeichnet, obwohl zu der Zeit bereits 75000 Einwohner in Mannheim gemeldet waren. Selbst bis ins Jahr 1900 weitergehend wurden gerade mal 5170 Anschlüsse installiert bei einer aktuellen Einwohnerzahl von inzwischen schon 120000. Wegen der Corona-Krise im Jahr 2020 mussten rund um den Wasserturm Veranstaltungen abgesagt werden. Auch der Platz unmittelbar vor dem Mannheimer Wasserturm wurde gesperrt.
Im zweiten Weltkrieg dann wurde der Wasserturm schwer getroffen und dadurch stark beschädigt. Gerade die Dachkonstruktion hat es dabei am schlimmsten getroffen. Bis ins Jahr 1950 trug der Wasserturm nur ein Behelfsdach. Jetzt war es so, dass nach dem Krieg durch die Neubebauung der Wasserbedarf stark angestiegen war, entschied man sich, den Turm von 2000 auf 3000 Kubik Fassungsvermögen erhöhen zu wollen. Der Siegerentwurf bei der Ausschreibung jedoch löste große Entrüstung in der Bevölkerung aus, so dass der Ausbau komplett verworfen wurde und nie zustande kam. Im Jahr 1962 wurde dann die Originale Rekonstruktion des Turms beschlossen welche 1963 dann durchgeführt wurde. Von weit her zieht der Wasserturm Publikum in die urbane Lage der Quadratestadt. Die Restaurierung endete im Jahr 1967 und der Turm wurde im gleichen Jahr noch unter Denkmalschutz gestellt. Und bis heute ist er immer noch im selben, anschaulichen Zustand den er durch die Restaurierung wiedererlangt hatte. Umgeben vom Rosengarten im Friedrichpark ein Ausflugsziel für jedermann und eine Empfehlung an jeden, der Mannheim besuchen möchte.