Erdbeererträge sind durchschnittlich
Den meisten Spargel- und Erdbeerbetrieben fehlten durch die Einschränkungen aufgrund von COVID-19 in diesem Jahr Erntehelfer, weshalb einzelne Flächen zum Teil gar nicht oder nur unvollständig abgeerntet werden konnten.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden nach den vorläufigen Angaben aus der Vorerhebung von Spargel und Erdbeeren in Baden-Württemberg rund 8 200 Tonnen (t) Spargel gestochen. Damit lag die Erntemenge mit einem Minus von 26 % deutlich unter dem Wert von 2019. Der Flächenertrag wird voraussichtlich 3,9 Tonnen/Hektar (t/ha) erreichen, wobei das Vorjahresergebnis um −19 % und das langjährige Mittel (2014/2018) um 21 % verfehlt wird. Auch bei den Spargelflächen zeichnet sich mit 2 490 ha (−10 %) ein Rückgang ab. Insbesondere bei der Anlage neuer Spargelflächen wurde Zurückhaltung beobachtet, da die Junganlagen um 17 % auf 370 ha reduziert wurden.
Obwohl die Erdbeerbauern zusätzlich regional Blütenfrost zu beklagen hatten, scheinen nach den bisherigen Ergebnissen die landesweiten Einbußen weniger stark auszufallen als bei Spargel. Der durchschnittliche Ertrag wird bei den Erdbeeren aus Freilandflächen vermutlich mit 10,1 Tonnen je Hektar (t/ha) rund 3 % geringer sein als im vergangenen Jahr. Der in den letzten beiden Jahren starke Rückgang bei den Anbauflächen im Freiland scheint sich momentan nicht weiter fortzusetzen. Die beernteten Erdbeerplantagen belaufen sich auf ungefähr 1 800 ha (−2 %), wodurch mit einer Erntemenge von 18 390 t (−5 %) aus dem Freilandanbau gerechnet werden kann.
Zusätzlich zu den Freilanderdbeeren stammen inzwischen große Mengen an heimischen Erdbeeren aus dem Folientunnel oder Gewächshäusern. Da die Produktion weniger stark durch die Witterung beeinflusst wird, sind mit 15 t/ha wesentlich höhere Flächenerträge zu erwarten.