Die Plöck gilt als eine der wichtigsten Fahrradverbindungen Heidelbergs. Seit 1993 ist der Teilbereich vom Friedrich-Ebert-Platz bis zur Märzgasse sowie von der Schießtorstraße bis zur Sandgasse bereits Fahrradstraße. Nun soll die Plöck auch auf dem Abschnitt zwischen Sophienstraße und Friedrich-Ebert-Platz zur Fahrradstraße umgewandelt werden. Darüber wurde der Gemeinderat in der Sitzung am 7. Mai 2020 informiert. Auf Wunsch des Gemeinderats soll der Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb) bei den Detailplanungen intensiv eingebunden werden. Außerdem sollen im Vorfeld erneut Gespräche mit den anliegenden Unternehmen geführt und bei den Detailplanungen der Schwerpunkt auf die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger gelegt werden. Umgesetzt werden soll die Maßnahme noch 2020. Die Kosten für die neue Beschilderung und Markierung betragen rund 33.000 Euro.
Auf Fahrradstraßen haben Radfahrende Vorrang vor dem motorisierten Verkehr, der diese nicht behindern darf. Auch das Radeln nebeneinander ist möglich – in beide Richtungen, aber stets mit Rücksicht auf Fußgängerinnen und Fußgänger. Die Tempo-15-Zone und die Fußgängerzone zwischen Märzgasse und Schießtorstraße bleiben bestehen.
Ziel der Einrichtung einer Fahrradstraße ist, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Radverkehr im Zuge der Verkehrswende zu stärken sowie Abgas- und Lärmemissionen zu senken. Das soll auch die Wohnqualität für Anwohnerinnen und Anwohner verbessern. In einer Machbarkeitsstudie, die 2016 von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben worden war, wurden 20 ausgewählte Straßen in Heidelberg auf ihre Eignung als Fahrradstraße geprüft. Neben der (weiteren) Umwandlung der Plöck und der Gaisbergstraße soll 2020 außerdem die Steubenstraße (Handschuhsheim) zur Fahrradstraße werden. Einen konkreten Zeitplan dafür gibt es allerdings noch nicht. Voraussichtlich 2021 sollen die Zeppelin- und die Trübnerstraße folgen.