Weihrauch ist ein hellbraunes bis dunkelbraunes Harz, welches aus dem Weihrauchbaum (Boswellia) gewonnen wird. Dieser ist vor allem im nordöstlichen Afrika, in Arabien und in Indien beheimatet, was diese auch zu den Haupternteländern des wertvollen Harzes machen. Das Räuchern mit Weihrauch ist eine jahrtausendealte Tradition, die in verschiedenen Kulturen und Religionen weltweit verbreitet ist und auch abseits der Religion zunehmend beliebter wird.
Wortherkunft Weihrauch und Ursprung des Räucherns
Die deutsche Bezeichnung für das getrocknete Harz der Boswellia-Bäume stammt aus dem althochdeutschen „wīhrou[c]h“ und bedeutet etwa heiliges Räucherwerk. Allerdings wird auch der beim Verbrennen entstehende Rauch ebendieses Harzes Weihrauch genannt. Man geht davon aus, dass bereits die alten Ägypter Weihrauch zu kultischen Zwecken räucherten, da sich entsprechende Funde auf diese Zeit zurückdatieren lassen. Auch verschiedene heute noch existierende Religionen, allen voran die orthodoxe und die katholische Kirche, verwenden Weihrauch für Zeremonien und Kulthandlungen.
Heute wird Weihrauch nicht mehr nur zu kultischen oder religiösen Zwecken geräuchert, sondern wird auch im Bereich der Heilkunde sowie im privaten Raum praktiziert. Allerdings ist Weihrauch nicht Weihrauch, es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Arten, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden.
Unterschiedliche Arten von Weihrauch
Insgesamt unterscheidet man zwischen rund 25 verschiedenen Weihrauch-Arten, zu den bekanntesten zählen vor allem folgende:
- Boswellia sacra
Der Boswellia sacra, auch bekannt als der echte Weihrauch, wächst vor allem im Oman und Jemen und ist für seinen hochwertigen und intensiven Duft bekannt. - Boswellia carterii
Der Boswellia carterii stammt aus Somalia und wird häufig für medizinische Zwecke verwendet. Er hat einen süßen und zitronigen Duft. - Boswellia frereana
Der Boswellia frereana stammt ebenfalls aus Somalia und hat einen frischen und würzigen Duft. Er wird oft in Räucher-Mischungen verwendet. - Boswellia papyrifera
Der Boswellia papyrifera stammt aus Äthiopien und hat einen angenehmen und leicht süßlichen Duft. Er wird traditionell für zeremonielle Zwecke verwendet. - Boswellia serrata
Der Boswellia serrata ist in Indien beheimatet und wird vor allem wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Sein Duft ist würzig-zitronig, leicht bitter und erdig und eignet sich unter anderem hervorragend als Gebetsweihrauch.
Was sollte man beim Räuchern von Weihrauch beachten?
Um zu gewährleisten, dass man auch ein zufriedenstellendes und vor allem sicheres Räucher-Erlebnis genießen kann, sollte man einige grundlegende Aspekte berücksichtigen:
Es empfiehlt sich, nur hochwertigen Weihrauch zu verwenden. Weihrauch von minderwertiger Qualität oder zweifelhaftem Ursprung kann unangenehme Gerüche verbreiten und im Zweifel auch gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.
- Für eine optimale Verbrennung ist es wichtig, dass der Weihrauch weder zu feucht, noch zu trocken ist.
- Eine standfeste, feuerfeste Räucherschale, Räuchersand und Räucherkohle sind unverzichtbare Bestandteile für ein sicheres Räuchern.
- Räuchernder Weihrauch darf, wie jedes brennende oder rauchende Gut, nie unbeaufsichtigt gelassen werden, vor allem nicht in geschlossenen Räumen.
Unter folgendem Link finden sich weiterführende Informationen rund um das Thema Weihrauch.