Baden-Württemberg: Pinova mit den höchsten Erträgen – Bilanz bei Süßkirschen weniger erfreulich
Trotz starker Spätfröste, Trockenperioden und regionalen Hagelereignissen fiel die Ernte von Kern- und Steinobst doch besser aus als im Sommer erwartet wurde. Nach den Schätzungen der Obstberichterstatter des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg konnten 2020 auf einer Baumobstfläche von 18 100 Hektar (ha) rund 465 000 Tonnen (t) Äpfel, Birnen, Kirschen, Mirabellen und Zwetschgen geerntet werden.
Darunter entfällt der größte Anteil mit 403 200 t (+1 %) auf den beliebten Apfel, dessen Anbauschwerpunkt am Bodensee liegt. Gut ein Drittel der Apfelernte wird durch nur drei Hauptsorten Elstar (54 200 t), Gala (43 500 t) und Jonagold (38 200 t) abgedeckt. Die höchsten Flächenerträge erzielten Pinova (41,6 t/ha), gefolgt von Jonagored (38,5 t/ha) und Golden Delicious (38,4 t/ha). Der kleinere Kernobstpartner Birne lag mit durchschnittlich 17,9 t/ha (−7 %) unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden rund 15 100 t Birnen gepflückt.
Weniger erfreulich sieht die Bilanz bei Süßkirschen aus, die mit einem Durchschnittsertrag von 7,4 t/ha das Vorjahresergebnis um 12 % verfehlten. In der Summe wurden ungefähr 20 500 t Süßkirschen als Tafelobst zum Frischverzehr, aber auch als Brenn- und Schüttelkirschen geerntet, wobei die meisten Kirschbäume im Ortenaukreis stehen. Bei Sauerkirschen war mit 12,4 t/ha (−5 %) der Ertrag etwas geringer als im Vorjahr.
Mit einer Erntemenge von 20 800 t (+17 %) und einem mittleren Ertrag von 11,7 t/ha konnten die Zwetschgenanbauer in diesem Jahr ein besseres Resultat erzielen. Dagegen schnitten Mirabellen weniger gut ab, die mit 5,4 t/ha (−30 %) und 1 700 t deutliche Einbußen zu verzeichnen hatten.