„Immer wieder stoßen Behörden auf dasselbe Problem: Bei besonders gravierenden Tierschutzmissständen sollten die Veterinärbehörden rasch handeln und Tiere wegnehmen können, um weitere Schmerzen, Schäden und Leiden bei den Tieren zu vermeiden. Allerdings stehen oft keine geeigneten Plätze zur Verfügung“, sagte die Landesbeauftragte für Tierschutz Dr. Cornelie Jäger. Zur großen Themenvielfalt der vor einem halben Jahr neu am Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz eingerichteten Stabsstelle gehört es auch, die Veterinärämter bei Tierschutzfällen konkret zu unterstützen.
In den zurückliegenden Monaten hat sich gezeigt, dass es zur Unterstützung der Tierschutzbehörden insbesondere an passenden Plätzen für Pferde und Exoten wie Vögel, Reptilien und andere Wildtiere aus Tierschutzfällen mangelt. Zur Zeit wird beispielsweise um die dringend erforderliche Bestandsreduzierung bei einem größeren Papageienhalter gerungen, der zu viele Tiere hält und deshalb nicht ausreichend Platz für die Vögel zur Verfügung stellen kann. Viele der Tiere zeigen bereits deutliche Anzeichen von chronischem Stress beziehungsweise von den Folgen nicht artgerechter Umgebung und einseitiger Versorgung. Einige Tiere weisen unter anderem massive Gefiederschäden auf. Für die Unterbringung oder Übernahme solcher Tiere werden dringend erfahrene Personen gesucht. In einem anderen Fall wird eine neue Unterkunft für zwei ältere Warmblutpferde gesucht, die allerdings seit vielen Jahren nicht reiterlich genutzt wurden und entsprechend schwierig zu handhaben sind.
Die Landestierschutzbeauftragte appelliert dringend, Unterbringungsmöglichkeiten für kurz-, mittel- und langfristige Tierschutzfälle zu benennen und bietet an, Angebote und Bedarf zu koordinieren: Büro der Stabsstelle: 0711/ 126-2403.
(Presseinfo Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz)