Amerika hat die höchste Dichte an Nationalparks der Welt. 61 offizielle Nationalparks gibt es, die zusammen eine Fläche von über 200.000 Quadratkilometern ausmachen. Gepflegt und erhalten werden die Parks durch Ranger, ein hoch angesehener Beruf in den USA. Waren Ranger vor hundert Jahren noch hauptsächlich als Wildhüter tätig, müssen sie sich heute um eine ganze Reihe von Aufgaben kümmern. Unter anderem begleiten sie Touristen bei Exkursionen durch die Parks, informieren über Fauna und Flora und sorgen dafür, dass die Regeln eingehalten werden.
Diese Nationalparks sind eine Reise wert
Die Nationalparks in Amerika sind sehr vielfältig. Grüne Wälder kommen genauso vor, wie ausgedehnte Wüstenlandschaften und riesige Felsformationen. Zu den bekanntesten Nationalparks im Westen der USA zählt der Grand Canyon Nationalpark, die wohl mächtigste Schlucht auf der Welt. Es gibt aber noch weitere Nationalparks im Westen, die eine Reise wert sind. Entdecken Sie die Nationalparks im Westen der USA, darunter der Death Valley Nationalpark mit riesigen Wildblumenfeldern im Frühling oder den Arches Nationalpark mit seinen eindrucksvollen Sandsteinformationen im Herbst. Erfahren Sie mehr darüber, wann die beste Reisezeit für den Westen der USA ist und lassen Sie sich beraten, welche Nationalparks Sie auf keinen Fall verpassen dürfen.
Ranger gibt es auch bei uns
In den Grand Canyon Nationalpark in Arizona kommen jedes Jahr mehr als 6 Millionen Besucher. Ohne einen ortskundigen Führer würde man den größten Teil der Sehenswürdigkeiten verpassen. Ein amerikanischer Ranger ist aber mehr als nur ein Fremdenführer. Je nach Einsatzort greift er auch in die Natur ein. In den Nationalparks soll sich die Natur frei entfalten können, ohne dass der Mensch viel mitwirkt. Der Ranger kontrolliert und überwacht die Prozesse nur. Und er sorgt natürlich dafür, dass Besucher nicht zu großen Schaden anrichten. Ranger gibt es nicht nur in Amerika, sondern auch bei uns. Im Nationalpark Wattenmeer zum Beispiel beobachten Ranger die Dünen und Salzwiesen und die Vogelwelt. Auch bei uns halten Ranger Vorträge, um die Natur und insbesondere den Naturschutz einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Sie erfassen vorkommende Pflanzen und Tiere und dokumentieren Veränderungen. In unseren Wäldern sind es meist Förster, die Besuchergruppen führen und informieren.
Ausbildung zum Ranger
Die breite Aufgabenstellung macht deutlich, dass Ranger eine umfassende Ausbildung benötigen. Bei uns muss ein Ranger die staatliche Prüfung zum Natur- und Landschaftspfleger absolvieren, eher er eine Karriere in einem der 15 deutschen Nationalparks anstrebt. Ranger müssen sich mit Bienen- und Fischereiwirtschaft genauso befassen wie mit Geflügelwirtschaft und Weinbau. Die Bildungszentren der Landwirtschaftskammern und andere Bildungseinrichtungen bieten Vorbereitungskurse für die Weiterbildungsprüfung auch im Rahmen einer Umschulung zum Ranger an. In Deutschland arbeiten rund 500 Ranger, weltweit sind es eine halbe Million. Sie arbeiten nicht nur in Nationalparks, sondern auch in anderen Naturschutzgebieten wie beispielsweise den 106 Naturparks in Deutschland, darunter der Naturpark Neckartal-Odenwald in Baden-Württemberg.
Der erste Ranger der Welt arbeitete ab 1880 im Yellowstone Nationalpark, der 1872 als erster Nationalpark der Welt gegründet worden war. Er ging als Rocky Mountain Harry in die Geschichte ein. Das Gebiet war aber so groß, dass er seiner Aufgabe als Wild- und Naturhüter nicht gerecht werden konnte. Nach nur eineinhalb Jahren gab er auf. Vorbild ist er geblieben.