EINE KUNST WIE JEDE ANDERE?
Tagung: 5. Juli und 6. Juli 2019
Der Begriff Outsider Art wurde 1972 als Übersetzung des Begriffs Art brut eingeführt, den 1945 der französische Künstler Jean Dubuffet (1901–1985) kreierte. Für ihn stand „rohe Kunst“ – originelle Werke von psychisch Kranken, geistig Behinderten, Medien und gesellschaftlichen Eigenbrötlern – im Gegensatz zum etablierten Kunstbetrieb.
Anfang der 1970er Jahre setzte zudem der kommerzielle Handel mit solchen Werken ein, vor allem in den USA. Mittlerweile gibt es nicht nur viele auf Outsider Art spezialisierte Galerien, sondern auch eigene Messen, Auktionen, Museen und viele Outsider Art-Ausstellungen in Häusern für moderne und zeitgenössische Kunst, die langsam ebenfalls anfangen entsprechende Werke zu sammeln.
Heute wird der Begriff Outsider Art mehr und mehr problematisiert, er scheint in einer kritischen Phase seiner Entwicklung zu sein. Man könnte argumentieren, dass seine Aufgabe ohnehin darin besteht, sich überflüssig zu machen. Haben wir diesen Punkt im Sinne einer Inklusion schon erreicht?
Im Rahmen der Tagung am 5. und 6. Juli 2019 im Wilhelm-Hack-Museum diskutieren diese Frage Künstler*innen, Galerist*innen und Expert*innen aus den Bereichen Kunst und Theater.