Oberbürgermeister empfing Mannheimer Preisträger*innen des 59. Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“
Musik berührt emotional, schafft Begegnungen, Verbundenheit und Erfolgserlebnisse. Dieses Jahr konnte das auch endlich wieder in direktem Austausch miteinander geschehen, kurz gesagt: Endlich wieder live. Denn nachdem der Landes- wie auch Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ 2020 ausgefallen und 2021 in digitaler Form ausgerichtet worden war, fand der größte deutsche Musikwettbewerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene 2022 wieder live und mit Publikum statt.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz empfing nun die Bundespreisträgerinnen und -träger im Ratssaal im Stadthaus N 1 – zur Freude aller Beteiligten ebenfalls wieder persönlich. Der musikalische Nachwuchs aus Mannheim kürte diese Freude mit einem großen Erfolg: Vom 59. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, der vom 2. bis 9. Juni in Oldenburg veranstaltet worden war, kehrten 15 junge Talente als Preisträgerinnen und Preisträger zurück in die Quadratestadt, davon 11 Schülerinnen und Schüler der Musikschule Mannheim.
„Nach der entbehrungsreichen Zeit der Pandemie konnten Sie endlich wieder unter echten Wettbewerbsbedingungen Ihr Können unter Beweis stellen“, freute sich der Oberbürgermeister mit den jungen Musikerinnen und Musikern über den erfolgreichen Wettbewerb. „Dabei haben Sie nicht nur eine große Wertschätzung für Ihren Fleiß, Ihre Ausdauer und Ihre Begabungen erfahren, als Botschafterinnen und Botschafter der UNESCO City of Music haben Sie außerdem die kulturelle und musikalische Vielfalt unserer Stadt in die Landes- und Bundeswettbewerbe getragen.“
Auch Bildungsbürgermeister Dirk Grunert freute sich über die Erfolge der Musiker*innen: „Diese erfolgreiche Bilanz zeigt einmal mehr die hohe Qualität unserer Musikschule in Mannheim. Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Preisträger*innen und ich danke allen Beteiligten in der Musikschule für ihr großes pädagogisches Engagement.“
Besonders erfolgreich war dabei Sophie Johnson: Die 18-jährige Schülerin der Musikschule erspielte sich nicht nur mit einer sagenhaften Höchstwertung von 25 Punkten und eine 1. Preis in einem Gambenquartett der Wettbewerbskategorie Alte Musik, sondern auch einen 2. Preis als Pianistin in der Wertung Klavier und ein Blechblasinstrument – letzteres zusammen mit Oskar Szathmáry (Horn). Beide zählen zur Altersgruppe V (17 bis 18 Jahre). Ebenfalls einen 1. Preis mit der höchstmöglichen Punktzahl erreichte in derselben Altersgruppe Parla Doaa Tatar, die in der Wertung Pop-Gesang die Jury überzeugte. Das Gitarrenduo Felizitas Stähler und Thien-An Weinacker erhielt in der Altersgruppe III (13 bis 14 Jahre) als einziges von 14 teilnehmenden Gitarrenduos einen 1. Preis – was ihnen mit 24 Punkten gelang. Ebenfalls in der Altersklasse III ging ein 2. Preis an Jakob Garbe in der Solowertung „Percussion“. 3. Preise erhielten Violinistin Nina Han (Jahrgangsgruppe V) und Victoria Petrea am Violoncello (in der Gruppe IV für 15- bis 16-Jährige), außerdem Maximilian Müller am Kontrabass sowie ein Klavierquintett mit Alexandro Agopyan, Chan Hee Im, Elias Wiesmann-Kleefoot, Kamila Breitner und Jonas Jessl, die allesamt der Altersgruppe VI (19 bis 21 Jahre) angehören.
Hintergrund:
„Jugend musiziert“, Deutschlands renommiertester Jugend-Musikwettbewerb, startete im Januar in mehr als 140 Regionen der Bundesrepublik. Wer dort eine entsprechende Punktzahl erhalten hatte, wurde zur nächst höheren Wettbewerbsebene weitergeleitet und spielte in einem der 16 Landeswettbewerbe um Punkte und Preise sowie um die begehrte Weiterleitung zum Bundesfinale. Die traditionsreiche Veranstaltung wird bereits seit 1964 ausgetragen. Über eine Million Kinder und Jugendliche haben seither daran teilgenommen. Die bekannteste Preisträgerin ist sicherlich die weltbekannte Geigerin Anne-Sophie Mutter.
Der Wettbewerb fand dieses Jahr in den Solo-Kategorien Streichinstrumente, Akkordeon, Schlagzeug und Gesang (Pop) sowie in den Ensemble-Kategorien Klavier-Kammermusik, Duo: Klavier und ein Blasinstrument, Vokal-Ensemble, Gitarren-Ensemble, Harfen-Ensemble und Alte-Musik-Ensemble statt. Rund 2.300 jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich schließlich in circa 1.500 öffentlichen Wertungsspielen dem Votum von 28 Jurys mit über 130 kritischen Jurorinnen und Juroren. Die finalen Wertungsspiele fanden in Oldenburg unter anderem im Staatstheater, im Alten Landtag, in der Universität oder den Kulturzentren und den Theatern der freien Szene statt.
Die erneut hohe Teilnehmendenzahl beim Bundeswettbewerb zeigt einmal mehr die Bereitschaft und den Willen von Schülerinnen und Schülern, sich über einen langen Zeitraum ausdauernd und intensiv mit anspruchsvollen Werken der Musikliteratur zu beschäftigen und ihre Leistungen von Profis bewerten zu lassen. Der Bundeswettbewerb ist zudem auch ein Jugendfestival der Begegnungen und des Gedankenaustausches junger Musikerinnen und Musiker. Konzerte sowie verschiedene Workshops rundeten die Wettbewerbswoche in Oldenburg ab.
Quelle: Stadt Mannheim