Was soll in den kommenden zehn Jahren auf dem Boxberg angepackt werden, um den Stadtteil voranzubringen? Mit dieser Frage beschäftige sich die erste Stadtteilwerkstatt zur Entwicklung des Boxbergs am Dienstag, 12. November 2019. Die Stadt Heidelberg hatte gemeinsam mit dem Stadtteilmanagement in die Hotelfachschule geladen, um mit Bürgerinnen und Bürgern über Ideen zur Zukunft des Boxbergs zu sprechen. Rund hundert interessierte Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung. Die Veranstaltung wurde von Dr. Gabriela Bloem, Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Heidelberg, eröffnet.
Auf dem ersten Programmpunkt stand der von Sophie Campbell produzierte Imagefilm „Boxberg – Zwischen Wald und Reben“. Markus Foltin, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, präsentierte anschließend Zahlen und Fakten zum Bergstadtteil. Moderatorin Lara Schmelzeisen stellte im Anschluss an die Präsentation die einzelnen Thementische vor, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachämtern der Stadt Heidelberg betreut wurden. An den Thementischen wurden zwölf Ziele für die Themenbereiche Wohnen, Umwelt, Klima, Nahversorgung, Grünflächen, Zusammenleben und Verkehr für den Boxberg im Jahr 2030 erläutert:
- Stärkung und Nutzung der Exzellenzen des Stadtteils
- Steigerung der Lebensqualität und der Teilhabe aller Menschen
- Sicherung von bezahlbarem und barrierefreien Wohnraum sowie eine soziale Durchmischung
- Erhalt und Entwicklung der Grünstrukturen
- Mobilitätswende gestalten
- Digitalisierung für die Menschen nutzbar machen
- Ressourcen des Stadtteils für alle zugänglich und attraktiv machen
- Aufrechterhaltung und zukunftsorientierte Entwicklung der örtlichen Nahversorgung
- Null-Emissions-Stadtteil
- Erfahrungsraum – integrativer Ausbau des Vorhandenen mit innovativen Ideen
- Nachbarschaften stärken und aktivieren
- Mehr als Wald und Wohnen
Interessierte konnten an den Thementischen die vorgeschlagenen Ziele bewerten, diskutieren und konkrete Maßnahmenvorschläge nennen. Die vorgeschlagenen Ziele wurden von den Teilnehmenden überwiegend positiv bewertet und zahlreiche Maßnahmenvorschläge an die Stellwände gepinnt und ergänzt.
Ergebnisse werden bei zweiter Stadtteilwerkstatt vorgestellt
In den kommenden Wochen werden die Rückmeldungen ausgewertet und Maßnahmenvorschläge ausgearbeitet. Die Ergebnisse werden im 1. Quartal 2020 in einer zweiten Stadtteilwerkstatt präsentiert und diskutiert. Die Maßnahmenvorschläge sollen anschließend in das „Integrierte Handlungskonzept“ für den Boxberg aufgenommen werden. Das Konzept beschreibt eine Perspektive für die kommenden zehn Jahre. Es wird bauliche, soziale, öffentliche sowie private Maßnahmen zusammenführen, und diese so miteinander verzahnen, dass sie sich optimal auf die Entwicklung des Boxbergs auswirken.
Hintergrund: Stadtteilmanagement Boxberg
Im Stadtviertel Boxberg ist seit Mitte 2017 ein Stadtteilmanagement aktiv. Es wird im Auftrag der Stadt Heidelberg vom Internationalen Bund (IB) betrieben. Ziel ist es, die Wohn- und Lebensqualität auf dem Boxberg zu verbessern, bestehende Einrichtungen besser zu vernetzen und neue Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote sowie generations- und konfessionsübergreifende Projekte zu entwickeln. Auf diese Weise wird das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihren Stadtteil unterstützt, die Stadtidentität gefördert und das Gemeinwesen ausgebaut.