Videoüberwachung im öffentlichen Raum, ausreichend Polizeipräsenz vor Ort, schnelles Vorgehen gegen illegale Müllablagerung und eine umfassende Kriminalprävention: Um urbane Sicherheit zu gewährleisten, ist ein ganzheitliches Verständnis gefordert. Aus diesem Grund findet am Freitag, 5. April, der Mannheimer Sicherheitstag statt, den die Stadt gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Mannheim und dem „Behörden Spiegel“ erstmalig durchführt. „Ob eine Stadt sicher ist oder nicht, ist ein Gefühl, das die Bürger ganz subjektiv empfinden – egal, was die Statistik sagt. Über diese Diskrepanz möchten wir uns mit anderen Kommunen und Organisationen austauschen und Wege für die Zukunft finden, als Stadt noch lebenswerter zu sein“, erklärt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht den Hintergrund.
Der Sicherheitstag unter dem Motto „Urbane Sicherheit – Lebenswerte Stadt“ ist nicht nur ein neues Veranstaltungsformat in Mannheim, sondern einzigartig in ganz Deutschland. Die Fachtagung richtet ihren Fokus nämlich nicht intensiv auf ein Thema, sondern beleuchtet ein breites Spektrum der öffentlichen Sicherheit. „Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Man könnte es auch ein Speed-Dating im Sicherheitsbereich nennen“, sagt Specht. Und das sieht folgendermaßen aus: Schwerpunkt des Sicherheitstags sind drei Workshops, die parallel stattfinden. In ihnen werden mehrere Impulsreferate gehalten, an die sich eine Diskussion anschließt. Dabei geht es immer um die Fragestellung, was das Kernproblem der Thematik und wie die Vorgehensweise ist. Außerdem werden Chancen und Herausforderungen beleuchtet.
Erster Bürgermeister Specht und Polizeipräsident Thomas Köber freuen sich, dass der Sicherheitstag auf großes Interesse stößt: 28 Städte, darunter sieben aus Baden-Württemberg, sowie 45 Organisationen wie Polizeipräsidien, Ordnungsämter, Universitäten, Fraktionen im Landtag, Ministerien oder Verbände haben sich angemeldet. Die Workshops befassen sich mit den Themen „Videotechnik – technische Unterstützung im digitalen Zeitalter“, „Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft – Herausforderungen und gelingende Ansätze in den Bereichen öffentlicher Sicherheit und Integration“ und „öffentlicher Raum – lebenswerter Raum der Sicherheit und Freiheit (?)“. Nicht nur Sicherheitsexperten aus Mannheim werden in ihren Vorträgen ihre Erfahrungen schildern, sondern es konnten auch Referenten aus anderen Städten gewonnen werden. Thomas Strobl, der Innenminister des Landes Baden-Württemberg, wird den Sicherheitstag mit einer Keynote eröffnen. Auch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz wird eine Einführung geben. Die Moderation obliegt Erstem Bürgermeister Christian Specht. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Deutschen Forum für Urbane Sicherheit (DEFUS) sowie den Präventionsvereinen im Bereich des Polizeipräsidiums, „Sicherheit in Mannheim e.V.“ (SiMA), „Sicheres Heidelberg e.V.“ (SicherHeid) und „Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.“. Diese werden mit Infoständen vor Ort sein.
Schon vorab hat sich gezeigt, dass das Interesse der Teilnehmer am Workshop „öffentlicher Raum“ besonders groß ist. Dort werden beispielsweise die Problematik der Auto-Poser, Verschmutzungen der Gehwege, Sicherheitsbefragungen als Frühwarnsysteme oder die sogenannten Trinkertreffs beleuchtet. Auch der Nachtbürgermeister der Stadt, Hendrik Meier, wird einen Einblick in seine Arbeit geben.
Erster Mannheimer Sicherheitstag stößt auf bundesweites Interesse
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