Übersichtliche Kreuzungsbereiche, vergrößerte Seitenräume, neue Fahrradabstellmöglichkeiten und freie Fahrt für den Radverkehr – seit Mitte Mai ist die Luisenstraße im Stadtteil Neckarau eine Fahrradstraße. Mit der grundhaften Sanierung der Fahrbahn durch den Eigenbetrieb Stadtraumservice in insgesamt sechs Bauabschnitten wurde der öffentliche Raum entlang der rund 900 Meter lange Straße neu geordnet und für den Fuß- und Radverkehr attraktiver gestaltet. Nach den Sommermonaten zogen der für die Planung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer und die für die Ausführung zuständige Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell im Rahmen eines Vor-Ort-Termins ein positives Fazit.
„In der Luisenstraße haben wir nicht nur optimale Bedingungen für Radfahrende geschaffen, sondern auch durch eine Vielzahl an Maßnahmen entlang der Strecke die Sicht für Fußgängerinnen und Fußgänger verbessert – davon profitieren insbesondere die ABC-Schützen der Schillerschule als schwächste Verkehrsteilnehmende, deren Sicherheit oberste Priorität hat“, erläuterte Ralf Eisenhauer beim Vor-Ort-Termin.
Prof. Dr. Diana Pretzell erklärte: „Durch die Herstellung der Fahrradstraße Luisenstraße wurde eine wichtige Radverkehrsstrecke eingerichtet, die das Radwegenetz in Neckarau nachhaltig erweitert und verbessert. Im gesamten Stadtgebiet weisen wir kontinuierlich Fahrradstraßen aus und schaffen so die Grundlage für nachhaltige und sichere Mobilität.“
Die Luisenstraße stellt eine alternative Querverbindung zwischen Neckarauer Straße und Rheingoldstraße dar, da die Friedrichstraße aufgrund von relativ hohen Fahrzeugaufkommens und einem begrenzten Straßenquerschnitt ungünstige Bedingungen für eine Radverkehrsführung aufweist. In der lokalen Erschließung spielt die Luisenstraße insbesondere im Schülerverkehr durch die Schiller-Schule und das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium eine wichtige Rolle. So wurden bei der Umgestaltung Aspekte des „Sicheren Schulwegs“ berücksichtigt. Auch die Erkenntnisse aus einem vom Land Baden-Württemberg finanzierten „Fußverkehrscheck“ vor Ort mit Verwaltung und lokalen Akteuren wurden umgesetzt.
Neuordnung des Gehwegparkens
Das all die Jahre geduldete ungeordnete halbseitige Gehwegparken wies in der Luisenstraße gerade in den Kreuzungsbereichen oder vor den Schulen Gefahrpotenzial auf. Im Zuge der Umgestaltung wurde das Parken in der Luisenstraße durch Markierungen neu geordnet und legalisiert. Wo es möglich war, wurde eine beidseitige Markierung von Parkständen geschaffen. An Kreuzungen werden die früher häufig zu geparkten Ecken dank Pollern und Querungshilfen nun freigehalten.. Die für Fahrradstraßen typische leuchtend rote Fahrbahndecke weist Autofahrer darauf hin, dass hier der Radverkehr Vorrang hat: Radfahrende genießen in der Fahrradstraße besonderen Schutz und dürfen auch beim Überholen nicht gefährdet oder behindert werden. Sie dürfen ausdrücklich nebeneinander fahren.
Insgesamt hat die Stadt Mannheim für die Umgestaltung der Luisenstraße rund eine Million Euro investiert.
Quelle: Stadt Mannheim