Der Fernmeldeturm von Mannheim ragt weit über die Dächer der Bewohner der Stadt. Mit seinen 217,8 Metern, erbaut von 1973 – 1975, zwischen dem Luisenpark und dem linken Neckarufer ist er eine der neueren Attraktionen und ein modernes Wahrzeichen Mannheims. Er gehört außerdem zu den höchsten Fernmeldetürmen Deutschlands. Für die Versorgung von Funk- und Fernmeldedienste hauptsächlich gebaut, war er zur Bundesgartenschau 1975 eine öffentlich begehbare Sehenswürdigkeit. Auf der Höhe von 124 Metern befindet sich zudem ein Restaurant, welches sich im Kreis dreht und man so beim gemütlichen Essen immer wieder eine andere Aussicht genießen kann. Nur drei Meter darunter befindet sich eine Aussichtsplattform die einem einen schönen Rundblick über Mannheim erlaubt. Ursprünglich war geplant, den Turm mit einer Höhe von 90 bis 120 Metern zu bauen, zudem möglichst zentral.
Die Planung
Bei der Planung war zunächst für den Bau das Gelände der Lanz- Villa in Betracht gekommen, jedoch machte hier schnell die Luftaufsichtsbehörde auf sich aufmerksam, da der Standort recht nah am Neuostheimer Flugplatz, der heutigen Mannheimer City, lag. Auch die Stadtverwaltung war mit dem Standort nicht ganz so einverstanden, da der Turm möglicherweise das Bild dem Charakter der noblen Oststadt nicht so ganz entsprach. Gegen Ende der 1960iger Jahre kam bei den Mannheimern der Wunsch auf, man könne den Turm ja in der Nähe der zu dem Zeitpunkt bereits geplanten Bundesgartenschau erbauen. Dies geschah dann auch so und dadurch wurde der Turm zum neuen Wahrzeichen Mannheims. Allerdings kam die geplante Höhe dem Wunsch des Turmes als Wahrzeichen dann nicht mehr entgegen und man entschied sich, den Turm von den geplanten 90 – 120 Metern auf die heutige Höhe von knapp 218 Meter zu erhöhen. Zudem wurde seitens der Kommune das heutige Dreh-Restaurant und die Aussichtsplattform gleich mit geplant. Die Besonderheit liegt hier in der technischen Realisierung des Restaurants, welches sich drehen können sollte, aber eben nur das Restaurant während der Rest des Turmkorbs an der gleichen Position bleibt.
Die Wende
Ein dramatisches und auch tragisches Ereignis geschah im am 5. Dezember 1994. Ein Rettungshubschrauber auf dem Rückflug nach Bad Kreuznach kollidierte mit der Turmspitze, stürzte auf den Boden und brannte völlig aus. Bei diesem Unglück starben alle Insassen. Am Turm entstand ein Schaden auf insgesamt 17 Metern der Turmspitze, welche ebenfalls in die Tiefe stürzte. Ein weiteres nicht ganz so dramatisches Ereignis geschah im April 2014. Eine Panzerglasscheibe des Restaurants war gesprungen und musste von der Feuerwehr herausgeschlagen werden, da sich die Scheibe nicht nach Innen herausnehmen ließ. Der Bereich um den Turm wurde hierfür weiträumig abgesperrt. Die Scheibe wurde erst provisorisch durch eine Holz- und Metallkonstruktion ersetzt und es dauerte bis zum Januar 2016, bis man mittels eines Spezialkrans eine neue Scheibe einsetzen konnte.
Der Turm
Der Turm besteht aus mehreren Teilen. Angefangen mit dem Fundament und Keller, das Basisgebäude mit der Eingangshalle, dem Turm- Schaft auf dem der Turmkorb mit Restaurant und Aussichtsplattform sitzt, weitergeführt über die Antennenplattform bis hin zur Turmspitze. Das Restaurant ist bei Besuchern begehrt und beliebt und die Aussichtplattform wird sowohl von Besuchern der Stadt als auch von Einheimischen gern besucht.