Durch den Trend zur Digitalisierung in Arbeitswelt, Bildung und Gesellschaft kommt auch in den Schulen des Rhein-Neckar-Kreises vermehrt Informations- und Kommunikationstechnologie zum Einsatz.
Die Anbindung an schnelles Internet und die Verfügbarkeit moderner Arbeitsmittel wie Whiteboards und interaktive Tafeln werden neben der Vermittlung digitaler Kompetenzen zu entscheidenden Faktoren einer zukunftsfähigen allgemeinen, beruflichen wie sonderpädagogischen Schulbildung.
Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder unter anderem für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Gefördert werden Maßnahmen, die nach dem 16. Mai 2019 begonnen wurden und bis spätestens 2024 umgesetzt werden. Der Digitalpakt Schule spielt dabei als Finanzhilfe eine wichtige Unterstützerrolle für die Kommunen und Landkreise als zuständige Schulträger. Sie koordinieren dabei die Bedarfe ihrer Schulen und beantragen die Fördermittel bei den von den einzelnen Ländern benannten Stellen. In Baden-Württemberg werden die betreffenden Mittel über die L-Bank als Landesförderinstitut vergeben. Auch der Rhein-Neckar-Kreis hat zwischenzeitlich erfolgreiche Anträge für seine kreisangehörigen Schulen in einer Gesamtsumme von rund 4,5 Millionen Euro beantragt.
Bereits seit einigen Jahren fördert der Rhein-Neckar-Kreis als Schulträger von zwölf beruflichen Schulen und vier sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren den digitalen Wandel im Schulwesen: Maßnahmen wie der Aufbau der Lernfabrik 4.0 in den Jahren 2016 und 2017, die laufenden Schulversuche mit Tablets im Unterricht seit dem Schuljahr 2017/2018 oder das ebenfalls in 2017 gestartete Projektvorhaben „SchulIT@RNK“ zur Zentralisierung der Schul-IT im Rhein-Neckar-Kreis trugen bereits erheblich dazu bei, wichtige Weichen in Richtung einer digitalen Bildungsinfrastruktur auf Kreisebene zu stellen.
Mit den beantragten Mitteln aus dem Digitalpakt Schulen sollen in Zukunft weitere Maßnahmen an den 16 kreisangehörigen Schulen umgesetzt werden. Darunter fallen der Aufbau und die Verbesserung der digitalen Vernetzung, die Erneuerung bzw. der Ausbau lokaler schulischer Server und schulischem WLAN, die Ausstattung mit Anzeige- und Interaktionsgeräten sowie weiteren digitalen Arbeitsgeräten und die Beschaffung schulgebundener mobiler Geräte inkl. zugehöriger investiver Begleitmaßnahmen und Beratungsleistungen durch externe Dienstleister. Die betreffenden Maßnahmen sind anhand der schulspezifischen Medienentwicklungspläne, welche unter Berücksichtigung der vom Kultusministerium geforderten Inhalte und Aspekte erstellt worden, festgelegt und auf die jeweilige Schule abgestimmt.
Die Gesamtsumme der beantragten förderfähigen Kosten gegenüber dem Land beträgt 4.572.100,00 Euro. Mehr als weitere 20 Prozent des Gesamtvolumens, insgesamt 2.137.629 Euro, investiert der Rhein-Neckar-Kreis aus eigenen Finanzmitteln mit dem Ziel, eine zeitgemäße digitale Bildungsinfrastruktur an seinen Schulen zur Verfügung zu stellen.