Mehrfach ausgezeichnete Jazz-Musiker stehen am 3. Juli im Weinheimer Kultursommer auf der Bühne – Zeichnungen von Laura Yakovenko
Ihre Musik vereint verschiedene Welten, von Jazz bis Folklore, von experimenteller bis neoklassischer Ästhetik. „Ganna“ gehört zu den spannendsten Formationen welt- und genreumspannender Musik, sie live zu erleben, ist faszinierend, wie alle Kritiker sagen. Möglich ist das jetzt am Sonntag, 3. Juli, im Weinheimer Schlosshof im Rahmen des Weinheimer Kultursommers. „Ganna“ ist das Berliner Ensemble der ukrainischen Sängerin Ganna Gryniva. Zu ihrem Ensemble gehören die besten jungen Jazz-Musiker Europas, aus verschiedenen Ländern „zusammengewürfelt“ und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Virtuos und spielerisch, aber auch voller Melancholie tauchen die Musiker in die Geschichte und das Geheimnis der verschiedenen Musiktraditionen ein und erschaffen eine neo-native Sprache.
Das Weinheimer Kulturbüro organisiert das Konzert mit „Ganna“ am Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr, im Schlosshof als Benefiz-Konzert gegen den Krieg in der Ukraine und für geflüchtete Menschen. Die Einnahmen des Ticketverkaufs kommen der Flüchtlingshilfe der Stadt Weinheim zugute.
Im August 2020 veröffentlichten Double Moon Records und Jazz Thing Next Generation Gannas Debüt-Album Dykyi Lys (Wilder Fuchs auf Ukrainisch), das von der internationalen Musikpresse beachtliche Anerkennung erhielt.
Ganna Gryniva ist eine ukrainische Sängerin, Komponistin und Pianistin, die in Berlin lebt
und arbeitet. 2018 schloss Ganna ihr Jazz-Studium an der Hochschule Franz Liszt in Weimar ab. 2016 war sie Finalistin beim Voicingers International Voice Competition in Polen und 2017 Finalistin beim UNISA International Voice Competition in Südafrika. Im Jahr 2020 arbeitete sie mit Kurt Rosenwinkels Label Heartcore Records zusammen: Sie arrangierte und sang für das Projekt Heartcore for Ukraine zusammen mit Michael League, Louis Cole, Pedro Martins und Daniel Santiago. Derzeit arbeitet sie an einem Album mit Daniel Santiago und Wanja Slavin.
Der Blick auf die Ukraine an diesem Tag soll ein unverstellter sein. Dafür sorgt auch ukrainische Grafik-Designerin und Künstkerin Lara Yakovenko. Sie gehörte im März zu den ersten Ukrainern, die sich zu einer Flucht entschlossen haben. Sie hat die Eindrücke der Zerstörung in ihrer Heimat in Zeichnungen und Grafiken festgehalten, die ebenfalls am 3. Juli gezeigt werden. Lara Yakovenko wird auf der Bühne in einem Interview über ihre Kunst und über die Ukraine sprechen.
Info: Karten im Vorverkauf für 19 Euro gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem in der Tourist-Info am Marktplatz, sowie online unter reservix.de