Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat in seiner Sitzung die Forsteinrichtung, den Entwicklungsplan für die mittelfristige Betriebsplanung für den Mannheimer Stadtwald, beschlossen. Die Forsteinrichtung wird alle zehn Jahre durchgeführt und stellt die Grundlage für die Waldentwicklung für die kommenden Jahre bis 2029 dar.
Der Klimawandel ist für die Entwicklung der Wälder eine besondere Herausforderung. Ziel ist es daher klimastabile – das bedeutet gemischte, strukturreiche und von Laubbäumen dominierte Wälder mit einem hohen Anteil an Eichen zu entwickeln. Die Wälder sollen damit als Lebensraum für Arten und als Erholungsraum für die Bevölkerung erhalten bleiben.
Steigende Temperaturen, sinkende Sommerniederschläge und Krankheiten führen zum flächigen Ausfall von Kiefern. Dort, wo Laubbäume fehlen und die Spätblühende Traubenkirsche eine natürliche Verjüngung verhindert, werden Laubbäume für die Entwicklung neuer Bestände jährlich auf 6 Hektar, das sind 0,5 % der Gesamtfläche, gepflanzt.
Der einstimmigen Entscheidung im Gemeinderat ist ein intensiver Diskussionsprozess vorangegangen, der sowohl in den gemeinderätlichen Gremien, vor Ort im Dossenwald, als auch im neugeschaffenen „Walddialog“ geführt wurde. Vertreter*innen von Naturschutzverbänden, dem Forstbetrieb, der Verwaltung und Politik hatten sich über die nachhaltige Entwicklung des Waldes verständigt. Die Entwicklung eines zukunftsfähigen Waldes ist ein zentrales Aktionsfeld zur Klimaneutralität Mannheims und zur langfristigen Entwicklung und Sicherung unseres Lebensraums.