Stadt Mannheim reduziert den eigenen Verbrauch von Einwegplastik – Unternehmen werden zur Beteiligung aufgerufen
Plastik begleitet unseren Alltag und ist in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Als Einwegprodukt ist Plastik jedoch eine hohe Belastung fürs Klima, für die Umwelt, die Tiere und unsere Lebensqualität. Allein in Mannheim fallen über die Wertstoff- und Restmülltonne jährlich rund 7.000 Tonnen Plastikmüll an. Kunststoffabfälle aus Gewerbe und Industrie sind nicht mitgerechnet.
Im Rahmen der Plastikstrategie packt Mannheim das globale Problem lokal an, um den Plastikmüll im öffentlichen Raum zu stoppen und das Recycling von Plastik zu steigern. Unter der Federführung des Stadtraumservice Mannheim und der Klimaschutzagentur Mannheim beteiligt sich die Stadt an der „Initiative plastikfreie Stadt“ getragen durch den Verein KuBus e.V. mit dem Ziel, die Auszeichnung „Plastikfreie Stadt“ zu erwerben.
„Mit der Beteiligung an der ´Initiative plastikfreie Stadt´ wollen wir Einwegplastik reduzieren und Littering, also das Wegwerfen, im öffentlichen Raum minimieren. Hier geht es um Abfallvermeidung, um Schonung wertvoller Ressourcen und auch um Klimaschutz, denn Kunststoffe heizen entlang ihres gesamten Lebenszyklus unser Klima an“, erklärt Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.
Die Stadtverwaltung Mannheim geht nun mit gutem Beispiel voran und plant mindestens zehn Prozent Einwegplastik in ihrer zentralen Beschaffung einzusparen. Mit dem Ziel plastikfreie Stadt zu werden, laden die federführenden Initiatoren auch ortsansässige Unternehmen ein, sich an der Plastik-Inventur zu beteiligen. Zunächst geht es darum, den individuellen Verbrauch von Einwegplastik zu ermittelt, um dann durch gezielte Maßnahmen, den Verbrauch zu reduzieren.
Die ´Initiative plastikfreie Stadt´ des Vereins KuBus e.V. begleitet und unterstützt die Mannheimer Stadtverwaltung und Unternehmen und stösst damit den plastikfrei-Prozess an: „In vielen Unternehmen sind die Fragestellungen und Handlungsansätze für eine Plastikvermeidung gleich oder ähnlich gestellt. Durch einen regelmäßigen Austausch in dem Netzwerk „plastikfreie Stadt“ können allgemein gültige Lösungen kommuniziert und branchenübergreifend angewandt werden“, so Samuel Drews, Gründer der Initiative plastikfreie Stadt (KuBuS e.V.).
Für Unternehmen kann die Plastik-Inventur der Einstieg in eine tiefere Nachhaltigkeitsdebatte werden oder eine Ergänzung in bereits bestehende Bestrebungen sein. Darüber hinaus werden Unternehmen, die sich an der Initiative plastikfreie Stadt beteiligen, positiv auf dem Arbeitsmarkt wahrgenommen, insbesondere von der Zielgruppe, für die die ökologische Sinnhaftigkeit ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche darstellt.
Unternehmen, die Interesse an der ´Initiative plastikfreie Stadt´ haben, können sich per E-Mail an die Adresse [email protected] wenden.
Mit der Entscheidung der Stadt Mannheim, sich der Initiative plastikfreie Stadt anzuschließen, geht Mannheim einen direkten und praxisorientierten Schritt, Einwegplastik sichtbar, messbar und vermeidbar zu machen.
Quelle: Stadt Mannheim