Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ finden vom 13. bis 16. Juli die Landes-Sommerspiele von Special Olympics Baden-Württemberg (SOBW) in Mannheim statt. Dazu erwarten SOBW und die Ausrichterstadt Mannheim gut 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und etwa 300 Helferinnen und Helfer. Die Athletinnen und Athleten, darunter zahlreiche Unified Teams, gehen in voraussichtlich zwölf Sportarten an den Start. In Unified Wettbewerben bilden Sportlerinnen und Sportler mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam ein Team. 100 Tage vor Beginn der Spiele, die wegen Corona von 2021 auf 2022 verschoben werden mussten, gaben die Ausrichterstadt Mannheim und SOBW als Veranstalter heute erste Details bekannt.
„Wir freuen uns, nun endlich Austragungsort für dieses besondere Sportereignis sein zu dürfen. Unsere Bestrebungen bestehen unter anderem darin, Sportvereine für das Thema Inklusion zu sensibilisieren. Durch die Landes-Sommerspiele schaffen wir Begegnungen zwischen den direkt beteiligten Sportvereinen und den Athletinnen und Athleten. Außerdem soll eine verbesserte Infrastruktur geschaffen werden, denn die Landes-Sommerspiele werden zum Anlass genommen, die zahlreichen Sportstätten Mannheims einer kritischen Betrachtung zu unterziehen“, beschreibt Mannheims Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer.
SOBW-Präsident Mathias Tröndle betont: „Unsere Athletinnen und Athleten freuen sich darauf, ihren Sport in Mannheim zu zeigen und auf zahlreiche Begegnungen innerhalb und außerhalb des Sportfeldes. Als SOBW wollen wir mit den Spielen dazu beitragen, dass sich der Gedanke der gleichberechtigen Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Sport und Gesellschaft nachhaltig verankert.“
Ablauf der Landes-Spiele
Trotz Pandemie und erschwerter Trainingsbedingungen haben sich gut 700 Athletinnen und Athleten aus ganz Baden-Württemberg angemeldet. Sie kommen hauptsächlich aus Sportvereinen oder Werkstätten der Lebenshilfe. Bemerkenswert ist auch das Engagement an Ehrenamtlichen: Etwa 300 Helferinnen und Helfer wollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
Am 13. Juli ist die feierliche Eröffnung der Spiele mit Ministerin Theresa Schopper. In voraussichtlich zwölf Sportarten, wie beispielsweise Leichtathletik, Reiten, Tennis oder Handball geben die Athletinnen und Athleten ihr Bestes. Dazu gibt es ein wettbewerbsfreies Angebot, ein Gesundheitsprogramm und eine Athletendisko. Bei Schnupperangeboten können Interessierte Sportarten (Badminton, Handball, Tennis, Triathlon) kennenlernen.
Inklusiver Gedanke in der Ausrichterstadt
Seit ihrer Bewerbung als Ausrichterstadt für die Landes-Sommerspiele hat es sich die Stadt Mannheim auf die Fahne geschrieben, auch im Sportbereich eine inklusive Stadt zu werden. In rund 270 Sportvereinen werden aktuell mehr als 100 verschiedene Sportarten angeboten, um sich fit, aktiv und gesund zu halten. Die Mannheimer Sportvereine, die dem Badischen Sportbund angeschlossen sind, zählen ungefähr 59.000 Mitglieder und stellen knapp mehr als 20 Bundesliga-Mannschaften in verschiedenen Sportarten. Der Sport für Menschen mit Behinderung ist dabei in Mannheim bereits vielseitig aufgestellt: So konnten bei der Sportlerehrung im November 2021 zahlreiche Erfolge bei den paralympischen Spielen sowie bei den Special Olympics geehrt werden. Trotz des bereits vorhandenen Netzwerkes sollen die Landes-Sommerspiele dazu beitragen, dass das Engagement aller Beteiligten kanalisiert wird und neu geknüpfte Kontakte zukünftig Maßnahmen für mehr Inklusion und Teilhabe fördern können. Auch nach dem Ende der inklusiven Sportveranstaltung in diesem Jahr sollen die Effekte langfristig in Mannheim erhalten bleiben. Aus diesem Grund hat sich die Stadt Mannheim erfolgreich als Host Town der Special Olympics World Games im Jahr 2023 beworben.
Quelle: Stadt Mannheim