Alarmbereitschaft, Training und technisches Arbeiten in Höchstleistung, während es in unmittelbarer Nähe bohrt, staubt und der Presslufthammer dröhnt – unter diesen Umständen verrichten momentan 75 Feuerwehrbeamte auf der Feuerwache Nord ihren Dienst. Die Wache im Mannheimer Stadtteil Käfertal wird seit September 2017 bei laufendem Betrieb generalsaniert und erweitert. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit zieht Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht, der für das städtische Feuerwehrwesen zuständig ist, eine positive Bilanz. Am Freitagvormittag machte er sich bei einem Rundgang über die Feuerwache Nord ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten.
„Die Feuerwehr leistet einen großen Beitrag zur Sicherheit unserer Bürger. Daher ist es wichtig, dass sie bestens ausgestattet ist und optimale Arbeitsbedingungen vorfindet. Mit der Generalsanierung und Erweiterung der Feuerwache Nord soll dies künftig der Fall sein“, sagte Specht. Respekt zollte er den Aktiven, die 24 Stunden täglich auf der Wache Nord leben und arbeiten, während diese saniert wird: „Ich weiß, dass die Situation momentan beschwerlich ist. Aber es gibt ein Licht am Ende des Tunnels.“
Seit September 2017 läuft die Sanierung der Feuerwache Nord. Sie ist nicht nur für die Bürger im Mannheimer Norden unverzichtbar, sondern dient als Technik- und Nachschubwache für die gesamte Mannheimer Feuerwehr. So werden dort beispielsweise alle 110 Fahrzeuge, auch die von der Hauptwache, der Wache Süd und der Freiwilligen Feuerwehr, in einer zentralen Kfz-Werkstatt repariert und gewartet. Um die Sanierung im laufenden Betrieb ohne Funktionseinschränkung zu gewährleisten, ist die Maßnahme in mehrere Bauabschnitte gegliedert. Neben der ganzheitlichen Sanierung werden auch verschiedene Funktionsbereiche räumlich erweitert. Ein Zwischenerfolg kann nun gefeiert werden. „Der Werkstattbereich ist in Teilen fertiggestellt und kann bereits genutzt werden“, freute sich Projektleiter Daniel Geidt.
Während der laufenden Sanierungsarbeiten sind Komplikationen aufgetreten, weshalb sich die Gesamtkosten der Maßnahme voraussichtlich um 4,25 Millionen auf insgesamt 22 Millionen Euro erhöhen werden. Ursprünglich waren für das Projekt 17,75 Millionen Euro vorgesehen. Projektleiter Geidt begründete die Mehrkosten hauptsächlich darin, dass an verschiedenen Stellen der Feuerwache schädliche Baustoffe wie Asbest vorgefunden wurden. Deren umfängliche Beseitigung und Entsorgung führen zu einer Erhöhung der reinen Baukosten sowie der Planungskosten. Zusätzliche Bau- und Planungskosten sind außerdem entstanden, da stellenweise die ursprüngliche Detailplanung den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden musste. Umplanungen waren beispielsweise im Bereich der Grundleitungen nötig. Die Generalsanierung der Feuerwache Nord soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
Generalsanierung der Feuerwache Nord: Zwischenbilanz fällt grundsätzlich positiv aus
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