Noch bis 4. August 2019 in Ludwigshafen, Heidelberg und in Bad Dürkheim
Das länderübergreifende Kunstprojekt „Gewächse der Seele“ präsentiert im Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum erstmals eine umfassende Ausstellung mit Werken zwischen Charakter, Surrealismus und Outsider Art. Dabei hinterfragt die Schau die feste Abgrenzung von etablierter Kunst und Werken von Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder einer geistigen Behinderung und unterstreicht die fließenden Übergänge der Kunstproduktionen. René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums betont: „Das für das Wilhelm-Hack-Museum sehr ungewöhnliche Projekt hat es vermocht, über die Metropolregion hinaus für ein internationales Interesse zu sorgen und zu zeigen, wie wichtig der Einfluss der Outsider Art für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts war.“
Auch die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg, die Arbeiten aus psychiatrischen Anstalten zwischen 1900 und 1940 zeigt und als Einzelposition erstaunliche Frühwerke der tschechischen Künstlerin Anna Zemánková aus den frühen 1960er Jahren gegenüberstellt, ist über den großen Zuspruch des Publikums erfreut. Thomas Röske, Leiter der Sammlung Prinzhorn, erläutert: „Unser Haus kann eine der höchsten Besucherzahlen seit Eröffnung des Museums verzeichnen und auch dem Heidelberger Museum Haus Cajeth hat das Projekt viele neue Besucher gebracht, die vorher noch nie dort waren.“
Schließlich ist auch Wolfgang Sautermeister, Leiter von Malwerkstatt und Galerie Alte Turnhalle in Bad Dürkheim von dem inklusiven Charakter des Kooperationsprojekts angetan: „Das Projekt ‘Gewächse der Seele‘ ist meiner Meinung nach in vielerlei Hinsicht voll aufgegangen: Einmal was die Kooperation der unterschiedlichen Häuser betrifft, dann die überregionale Berichterstattung und zu guter Letzt hat es der Galerie Alte Turnhalle so viel Besucher*innen beschert wie noch nie.“
Am abschließenden Wochenende der Ausstellung „Gewächse der Seele – Pflanzenfantasien zwischen Charakter und Outsider Art“ bietet das Wilhelm-Hack-Museum zwei öffentliche Führungen an: Besucherinnen und Besucher haben am Samstag, 3. August 2019 um 15 Uhr nochmals die Gelegenheit, einen besonderen Einblick in die Ausstellung zu erhalten. Kuratorin Julia Nebenführ führt durch die Präsentation. Die Kosten belaufen sich am Samstag auf 3 Euro bei freiem Eintritt. Am letzten Tag der Ausstellung, Sonntag, 4. August, führt Kunsthistorikerin Ursula Dann von 15 bis 16 Uhr noch einmal durch die Schau. Die Kosten sind an diesem Tag im Museumseintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, enthalten.
Die Galerie Alte Turnhalle, die die Bedeutung der Pflanze in Zeichnungen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern mit Beeinträchtigungen zeigt, feiert am 4. August 2019 um 15 Uhr Finissage bei freiem Eintritt.