Steinwand ist das Zuhause von geschützten Tier- und Pflanzenarten
„Als ein Ingenieursbüro die Steinschlaggefahr festgestellt hat, mussten wir handeln. Die Sicherheit der Waldbesuchenden steht für uns an erster Stelle“, sagt Tillmann Friederich, Forstabteilungsleiter des Landschafts- und Forstamts. „Während wir im ersten Halbjahr 2021 beim Molkenkursteinbruch die Sanierung der Wand für mehrere hunderttausend Euro beauftragen mussten, gab es hier eine andere Lösung. In diesem Fall war es möglich, den Waldweg um etwa 20 Meter zu verlegen, sodass er nun außerhalb der Gefahrenzone verläuft. Ein Gewinn für Mensch und Natur: Der Steinbruch bleibt naturbelassen und beherbergt viele, mitunter auch geschützte Tier- und Pflanzenarten. In der Felswand können Turm- und Wanderfalken oder der Uhu brühen. Uns bleibt die Sandsteinwand als schönes, landschaftsprägendes Element erhalten und die Stadt hat viel Geld gespart.“
Steinbrüche sind Wind und Regen ausgesetzt, sodass sie verwittern und bröckelig werden. Daher besteht die Gefahr, dass Gesteinsbrocken oder Felsen abrutschen. Manchmal ist eine Sanierung unausweichlich, weil Gebäude oder beliebte Waldwege betroffen sind. Allerdings gibt es auch Steinwände in Heidelberg, die sehr tief im Wald liegen, abseits von jeglichen Wanderwegen. Da wird der Steinbruch der Natur überlassen und ein Warnschild weist auf die Steinschlaggefahr hin.